Verbandsgemeinde will Schadstoffproblem an Realschule lösen

Hermeskeil · Der Verbandsgemeinderat Hermeskeil hat am Mittwochabend den Weg für die Bekämpfung des PCB-Schadstoffproblems an der Erich-Kästner-Realschule frei gemacht. Das Schulträger-Gremium einigte sich einstimmig auf die Umsetzung eines Zwölf-Punkte-Maßnahmenpakets, das das Gesundheitsamt Trier empfohlen hatte.

(ax) Diesem Programm hatte am Montag vor einer Woche bereits der Kreisausschuss, der an der Realschule 90 Prozent der Sachkosten übernimmt, zugestimmt. Vorgesehen sind unter anderem Luftmessungen in allen Räumen, der Austausch aller Fenster und Blutwert-Untersuchungen beim kompletten Leherekollegium. Der VG-Rat bezog ausdrücklich auch die ebenfalls zum Schulzentrum gehörende Rektor-Bach-Hauptschule in das Maßnahmen-Paket ein. Um die Sanierungsarbeiten zu finanzieren - allein der Austausch der Fenster wird mit zwei Millionen Euro taxiert - sollen die Fördermöglichkeiten aus dem Konjunkturpaket II des Bundes geprüft werden. Außerdem soll ein Sanierungsausschuss eingerichtet werden, dem neben Vertretern der Verwaltung und der Ratsfraktionen auch die Schulleitung, Elternverteter sowie Experten vom Gesundheitsamt und ein externer sachverständiger angehören sollen. Offen bleibt, ob auch die Blutwerte aller Schüler untersucht werden. Diese Frage wird erst dann geprüft, wenn das Ergebnis des Medizin-Checks der Lehrer vorliegt. "Die Schüleruntersuchung ist weiter eine zentrale Forderung von uns", sagte Elternsprecherin Ulla Kolling nach der Sitzung. Dass der VG-Rat grünes Licht für das Zwölf-Punkte-Programm gegeben hatte, sei aber eine "gute Sache". In der Debatte des VG-Rats hatten mehrere Mitgleider von SPD und Bürger für Bürger" (BFB) Kritik an Bürgermeister Michael Hülpes (CDU) geübt. Er habe bislang das Gremium nur unzureichend über die an der Realschule aufgetretenen Probleme informiert. Dort waren in mehreren Räumen erhöhte Werte des Krebs erregenden Stoffes gemessen worden.

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