33 Jahre Dirigent beim Musik- und beim Männergesangverein Mückeln - Alois Steffes wird mit Konzert geehrt

Mückeln · Wenn es um Musik in Mückeln geht, dann fällt sofort der Name Alois Steffes: 33 Jahre lang war er Dirigent des Musikvereins und des Männergesangvereins Mückeln. Am Samstag wird zu seinen Ehren ein Konzert veranstaltet.

 Das Symbol des Dirigenten, den Taktstock, hat Alois Steffes niedergelegt: nach 33 Jahren als Taktgeber des Musikvereins und des Männergesangvereins Mückeln. TV-Foto: Helmut Gassen

Das Symbol des Dirigenten, den Taktstock, hat Alois Steffes niedergelegt: nach 33 Jahren als Taktgeber des Musikvereins und des Männergesangvereins Mückeln. TV-Foto: Helmut Gassen

Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"

Mückeln. Gut gelaunt und doch etwas im Stress kommt Alois Steffes aus dem Büro ins heimische Wohnzimmer zum Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund hereinspaziert. Der 66-Jährige hat nämlich noch seinen Betrieb für Zaunanlagen zu managen. Und der fordert seinen ganzen Einsatz, da die Auftragsbücher voll sind. Um sich künftig vermehrt darum kümmern zu können, hat der Mückelner im vergangenen Jahr nach 33 Jahren als Dirigent des Musikvereins (MV) Mückeln und des Männergesangvereins (MGV) Mückeln "den Taktstock niedergelegt", wie er erzählt. "Es ging mir darum, endlich frei zu sein, denn als Dirigent darf man nie fehlen. Die Zeit war einfach gekommen. Man muss früh genug loslassen, damit es im Verein weitergeht", sagt Steffes. Neuer Dirigent des MV Mückeln ist Reinhold Sedlacek, den MGV dirigiert nun Erich Köhler.
Seit 50 Jahren ist Steffes Mitglied im MGV Mückeln und MV Mückeln, hat zuerst Trompete und später Klarinette im Musikverein gespielt und noch ab 1975 die Jugend im MV ausgebildet. 1982 hat er die Nachfolge von Lehrer Willi Titel als Dirigent angetreten.

Doch einen Taktstock hat er nie zum Dirigieren in der Hand gehabt - mit einer Ausnahme. "An dem Tag, als ich ihn vom Verein geschenkt bekommen habe", berichtet er - und fügt hinzu: "Ich hatte auch nie eine Ausbildung als Dirigent, aber es ging alles gut, ich bin von allen immer akzeptiert worden. Ich habe selten über die Noten dirigiert, sondern mich mehr vom Gefühl her leiten lassen. Und das kam offenbar gut bei den Zuschauern an, denn wir spielten ja für die Menschen", erklärt Steffes.

In Sachen Musik war Alois Steffes vorbelastet, wie er erzählt: "Ich bin schon immer musikverrückt gewesen, das liegt in der Familie: Mein Vater hat schon gespielt und gesungen, und ich habe mit den Geschwistern zusammen gespielt." Die Musik und der Umgang mit Menschen habe ihm immer gefallen.
Die beiden Vereine, in denen Alois Steffes aktiv war, haben viele Gastspiele absolviert - unter anderem ging der MV fünf Mal beim Kölner Rosenmontagsumzug mit. Tolle Erlebnisse!

Doch nicht nur deswegen zieht Steffes ein positives Fazit: "Ich habe die Leute alle gut gekannt, es war immer super hier." Mit der Abgabe des Dirigentenpostens bei beiden Vereinen hat Alois Steffes weitgehend einen Schlussstrich unter das Hobby Musik gezogen. Er sagt, wieso: "Ich singe nicht mehr im MGV mit und spiele auch nicht mehr im MV. Als ehemaliger Dirigent klappt das nicht." Nur eine musikalische Verbindung gibt es noch: "Ich betreue seit 15 Jahren unseren Projektchor mit zwölf Mitgliedern, und das macht mir noch Spaß."

Auch sein Klavier im Keller wird weiterhin wenig in Anspruch genommen. "Ich habe zwar mal Stunden genommen, zum Spielen fehlt mir aber die Zeit ", sagt er nicht ohne Bedauern. Ob es nun für ewig ein Abschied von der Musik ist, das kann und will Alois Steffes aber nicht definitiv sagen. Er meint nur: "Im Moment vermisse ich nichts, das kann sich aber auch wieder ändern."Extra

Das gemeinsame Konzert des Musik- und Männergesangvereins steht im Mittelpunkt der Bartholomäus-Kirmes in Mückeln, die Ende August gefeiert wird. Der Samstagabend, 27. August, wird dem langjährigen Dirigenten Alois Steffes gewidmet. Er ist seit gut 30 Jahre beim MGV und war 33 Jahre Dirigent des Musikvereins. Der Festsonntag, der um 9 Uhr mit einem Gottesdienst beginnt, einen Frühschoppen und am Nachmittag viele Spiele sowie ein Konzert des Musikvereins Daun-Neunkirchen bietet, ist den Familien gewidmet. Der Montag startet mit einem Sektfrühstück, ab 18 Uhr klingt die Kirmes mit einem Fußballturnier auf dem Kleinfeld aus. Für Speisen und Getränke ist gesorgt. red

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