Früh übt sich, wer Brandschützer werden will

Neroth · Traditionell findet am ersten Sonntag im September der Tag der Jugendfeuerwehren statt, die größte und wichtigste Veranstaltung aller Jugendfeuerwehren im Landkreis Vulkaneifel. Diesmal war der Sportplatz in Neroth Austragungsort des Wettbewerbs, den es seit 1983 gibt. 31 Jugendwehren nahmen teil.

 Gar nicht so einfach: Jonas, Max und Paul müssen beim Spiel ohne Grenzen Kugeln geschickt so an einen Balken werfen, dass sie sich verfangen. Tv-Foto: Helmut gassen

Gar nicht so einfach: Jonas, Max und Paul müssen beim Spiel ohne Grenzen Kugeln geschickt so an einen Balken werfen, dass sie sich verfangen. Tv-Foto: Helmut gassen

Neroth. Nicht nur Musik-, Sport-, Tennis-, Schützenvereine oder etwa der Eifelverein im Kreis haben Nachwuchssorgen. Auch die Feuerwehren in den Dörfern klagen seit Jahren über weniger Mitglieder. Dem sollen die Jugendfeuerwehren (JFW) entgegenwirken. In vielen Wehren klappt das auch gut, dass Jugendliche mit 18 Jahren aus der Jugendfeuerwehr in die reguläre Feuerwehr wechseln. Doch auch die Jugendfeuerwehren müssen dem demografischen Wandel Tribut zollen.
50 Neuzugänge


"Das Nebenangebot durch andere Vereine ist zu groß, und es gibt weniger Kinder und Jugendliche. Im vergangenen Jahr hatten wir einen leichten Abwärtstrend zu verzeichnen, im ersten Halbjahr 2013 ist die Lage wieder erfreulicher, und wir konnten insgesamt 50 Neuzugänge verbuchen", sagt Harald Schmitz aus Duppach.
Er ist als Nachfolger von Ferdi Diederichs seit Mitte 2012 neuer Kreisjugendfeuerwehrwart. "Im Gegensatz zu den Nachbarkreisen stehen wir eigentlich noch gut da", sagt er.
Die zehnjährige Sarah Leonhard von der JFW Gerolstein wollte die Jugendfeuerwehr nur mal ausprobieren und ist dabei geblieben. "Mir gefallen besonders alle Übungen und Spiele mit Wasser gut. Und ich lerne hier, wie man Feuer bekämpft", erzählt sie.
Auch der zwölfjährige Dominik Schock von der JFW Ellscheid findet die Übungen schön, besonders toll findet er aber auch, dass man immer viele Freunde bei der JFW trifft.
1979 wurde in Kalenborn die erste Jugendfeuerwehr gegründet, heute sind es deren 41 im Landkreis Vulkaneifel mit rund 500 Mitgliedern.
Ist in einem Ort eine Verschlechterung der Mitgliederzahlen zu sehen, geht man inzwischen neue Wege. "Wenn wir sehen, dass die Gruppen in benachbarten Orten zu klein werden, setzen wir uns dafür ein, dass die Jugendfeuerwehren sich dort zusammenschließen", erklärt Harald Schmitz.
So haben sich schon die JFW von Lissendorf, Steffeln, Gönnersdorf und Auel ebenso zusammengeschlossen wie die von Bongard, Bodenbach und Borler.
Seine Aufgabe für die Zukunft sieht Kreisjugendfeuerwehrwart Schmitz besonders darin, "die Jugendlichen so zu motivieren und zu stärken, dass der Übergang in die aktive Wehr klappt".
Unterhalb der JFW gibt es auch noch die Bambini-Feuerwehr für Kinder von sechs bis neun Jahren, die wiederum der Jugendfeuerwehr den Nachwuchs liefern soll.
Bis jetzt wurden solche in Daun, Kelberg, Hillesheim und Schönbach gegründet. Neun Aufgaben standen auf dem Programm des beliebten Spiels ohne Grenzen um den Wanderpokal der KJFW beim "Tag der Jugendfeuerwehren". Mit 31 teilnehmenden JFW war Harald Schmitz zufrieden. 257 Jugendliche waren bei den Spielen dabei.Extra

Seit 1979 gibt es im damaligen Kreis Daun Jugendfeuerwehren. Ferdinand Diederichs war der Vater der Idee und bis 2012 auch Kreisjugendfeuerwehrwart. Mitglied der Jugendfeuerwehr können Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 18 Jahren werden, wenn die schriftliche Zustimmung der Erziehungsberechtigten vorliegt. Derzeit sind in 41 Jugendfeuerwehren des Vulkaneifelkreises rund 500 Jugendliche zusammengeschlossen. HG Informationen gibt es bei Kreisjugendfeuerwehrwart Harald Schmitz, Telefon 06558/931500, E-Mail: kjfw@jf-lk-vulkaneifel.de

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