Hilfe für Frauen in Not: 150 Fälle pro Jahr

Gerolstein/Daun/Bitburg · Die Interventionsstelle Eifel-Mosel, die Frauen in gewalttätigen Beziehungen hilft, zieht nach fünf Jahren Bilanz. Allein im vergangenen Jahr berieten Fachkräfte 150 Frauen aus der Region.

Gerolstein/Daun/Bitburg. Seit fünf Jahren existiert die Interventionsstelle Eifel-Mosel. Es handelt sich um eine Fachstelle für Frauen, die von Gewalt in engen sozialen Beziehungen in Form von psychischer, physischer und sozioökonomischer Gewalt betroffen sind. Den Kontakt stellt die Polizei nach einem entsprechenden Einsatz her. Das Opfer muss allerdings einverstanden sein.
Kein Bagatelldelikt


Im vergangenen Jahr wurden 150 Frauen von der Interventionsstelle beraten. In 28 Fällen wurde ein Platzverweis, ein Kontakt- oder Näherungsverbot ausgesprochen. Die Interventionsstelle ist zuständig für die Landkreise Bitburg-Prüm, Vulkaneifel, Bernkastel-Wittlich und Teile des Kreises Cochem-Zell.
Häusliche Gewalt ist kein Bagatelldelikt mehr. Das betont Monika Bach, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vom Caritasverband Westeifel. Der Verband ist der Träger der Interventionsstelle. Frauen werden laut Bach heutzutage dank des Gewaltschutzgesetzes ermutigt, gegen Täter aus dem häuslichen Umfeld vorzugehen. Man erreiche inzwischen auch Frauen, die nicht in der Lage seien, sich selbst Hilfe zu suchen.
Das Gewaltschutzgesetz hat sich aus ihrer Sicht bewährt. Täter können beispielsweise aus der Wohnung gewiesen werden. Allerdings werde der Opferschutz oftmals ausgehebelt. Denn das Umgangsrecht erlaube gewalttätigen Vätern, Kinder zu treffen, selbst wenn der Kontakt zur Mutter verboten sei. red
Kontakt und Infos: Caritasverband Westeifel, Mehrener Straße 1 in Daun, Telefon 06592/ 9573202, E-Mail: Interventionsstelle@daun.caritas-westeifel.de;
Kalvarienbergstraße 1 in Prüm, Telefon 06551/ 971090, E-Mail: Interventionsstelle@pruem.caritas-westeifel.de; Brodenheckstraße 1, Bitburg, Telefon 06561/ 9671-0.

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