Jobangebot nur für 18 von 45

HILLESHEIM. Ohne Ergebnis vertagt wurde die erste Verhandlungsrunde zwischen Geschäftsführung und Arbeitnehmerseite bei "Hochwald" in Hillesheim. Hintergrund ist die angekündigte Schließung des Werks in Hillesheim noch in diesem Jahr. 18 von 45 Mitarbeitern sollen im Werk in Erftstadt unterkommen können.

 Die wegen der angekündigten Schließung des Werks in Hillesheim aufgenommenen Sozialplan-Verhandlungen für die 45 Hochwald-Beschäftigten wurden ohne Ergebnis vertagt. Foto: Mario Hübner

Die wegen der angekündigten Schließung des Werks in Hillesheim aufgenommenen Sozialplan-Verhandlungen für die 45 Hochwald-Beschäftigten wurden ohne Ergebnis vertagt. Foto: Mario Hübner

"Die Atmosphäre war sachlich, wir sind nicht im Streit auseinander gegangen", sagte auf TV-Anfrage Christel Martin von der Gewerkschaft Nahrung-Genussmittel-Gaststätten (NGG) aus Trier, die an den Verhandlungen teilnimmt. Grund für die Vertagung sei vielmehr gewesen, dass zunächst die grundsätzlichen Positionen ausgetauscht worden seien, Detailfragen bislang weitgehend außen vor blieben. Und das, obwohl "von morgens 9 bis fast Mitternacht" verhandelt worden sei. Martin meint: "Es wird noch schwierig werden.""Möglichst viele unterbringen"

Grundsätzliches Verhandlungsziel ist für die Arbeitnehmerseite, "möglichst vielen Arbeitnehmern einen annehmbaren Arbeitsplatz anbieten zu können". Darunter versteht sie eine Stelle im nächstgelegenen "Hochwald"-Werk: dem in Erftstadt in Nordrhein-Westfalen. "Denn alles andere wäre zu weit für die Arbeitnehmer aus der Region", sagt Martin. Zudem müssten Regelungen gefunden werden, um die Arbeitnehmer von den entstehenden Fahrtkosten zu entlasten. Dazu war von Arbeitgeberseite bereits ein Bus-Shuttle zwischen Hillesheim und Erftstadt ins Spiel gebracht worden (der TV berichtete). Der ist aber nicht nur wegen der unterschiedlichen Schichtzeiten in verschiedenen Abteilungen im Erfstädter Werk problematisch, sondern laut Martin auch, "weil es in der Praxis nicht funktioniert, dass die Hillesheimer Kollegen kurzfristig anfallende Mehrarbeit nicht machen müssen". Daher plädiert sie für Fahrtkostenzuschüsse, weil die die individuellere Lösung darstellten.Nächstes Treffen in einigen Tagen

Nach Auskunft der Gewerkschaftsvertreterin kommt diese Regelung ohnehin nur für etwas mehr als ein Drittel der 45-köpfigen Hillesheimer Belegschaft in Frage. Martin berichtet: "Die Geschäftsführung hat angeboten, 18 Mitarbeiter in Erftstadt weiterzubeschäftigen." Nun gehe es auch darum zu ermitteln, welche Jobs dies exakt seien. Der Forderung nach so genannten Transfermaßnahmen für diejenigen, denen gekündigt werde, stieß nach Angaben der Gewerkschafterin bei der Geschäftsführung auf "positive Resonanz". Dazu soll eine externe Firma beauftragt werden, die Hilfe zur Wiedereingliederung leiste: durch Schulungen, Bewerbertraining, Kontaktaufnahme zu anderen Betrieben. Martin sagt: "Wir müssen jetzt sehen, welchen Bedarf es exakt gibt - also, wie viele Arbeitnehmer letztlich betroffen sind und welche Qualifikation für wen sinnvoll und notwendig ist". Schließlich sei es so, dass ein Arbeitnehmer, der 20 Jahre im Job war, nicht mehr unbedingt wisse, wie eine Bewerbung aussehen sollte, sagt Martin. Dieser Tage ist das nächste Treffen zwischen Geschäftsführung und der Arbeitnehmervertretung der Hillesheimer Belegschaft angesetzt.

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