Infrastruktur Acht Millionen Euro:  Was jetzt auf den Straßen in der Eifel passiert

Daun/Steiningen · Das Bauprogramm umfasst in diesem Jahr eine lange Liste an Vorhaben, darunter auch die „Buckelpiste“ in Steiningen. Dort laufen die Arbeiten seit Kurzem.

 Darauf hat man im Dorf lange gewartet: Der Ausbau der maroden Straße läuft.

Darauf hat man im Dorf lange gewartet: Der Ausbau der maroden Straße läuft.

Foto: TV/Stephan Sartoris

Rund 36 Millionen Euro stehen dieses Jahr für den Straßenbau (Bundes-, Landes- und Kreisstraßen) im Zuständigkeitsbereich (Eifelkreis Bitburg-Prüm und Kreis Vulkaneifel) des Landesbetriebs (LBM) Gerolstein zur Verfügung. An Arbeit mangelt es nicht, gibt es laut Straßenbaubehörde doch immer noch reichlich Straßen in einem schlechten Zustand. Genug zu tun also, auch im 350 Kilometer umfassenden Netz der Kreisstraßen im Kreis Vulkaneifel. In diesem Jahr auf dem Programm: mehr als 20 Vorhaben. Dafür stehen dem Kreis rund acht Millionen Euro zur Verfügung.

Wie wird ermittelt, welche Straßen fällig sind?

Alle fünf Jahre bewertet der LBM die Straßen in seinem Zuständigkeitsbereich, zuletzt ist das 2016 passiert. Aktuell sind die Fachleute wieder unterwegs, die Ergebnisse werden für den Herbst erwartet. Die Bewertung ist Entscheidungsgrundlage dafür, welche Strecken ins Straßenbauprogramm aufgenommen werden. Ist eine Straße richtig „runter“, wird sie vom LBM als „rot“ deklariert. Was den Bereich der Landesstraße 66/Kreisstraße 16 in Steiningen angeht, wäre in Teilen auch ein „dunkelrot“ wohl nicht unangemessen. Aber nun ist Besserung in Sicht, die Firma Backes-Bau aus Stadtkyll hat vor Kurzem mit den Bauarbeiten begonnen. Zur Freude auch von Ortsbürgermeister Reinhold Schäfer. Er erzählt, dass die Straße so marode war, dass sie 2019 unterhalb der Ortschaft bis zur Kreuzung Mehren-Darscheid-Steiningen schon mal auf 250 Metern provisorisch repariert werden musste, „damit man überhaupt noch drüberfahren konnte. Welch ein Glück, dass wir das Teilstück gemacht haben“, sagt Schäfer. Denn vorgesehen war, dass die Straße im vergangenen Jahr komplett erneuert werden sollte, was sich aber verzögerte. Nun aber ist es so weit: Zunächst wird die Straße aus Richtung Darscheid kommend ab der Kirche (Einmündung L 66 /K 16, Kreuzung Hauptstraße-Meisericher Straße) in Richtung Steineberg saniert und wegen der Straßenbauarbeiten bis zum Ortsausgang bis voraussichtlich Oktober gesperrt. Dann soll es weitergehen: Ein weiterer Bauabschnitt in entgegengesetzter Richtung, in Richtung Darscheid, steht an. „Und im Lauf des Jahres wollen wir noch den Ausbau der K 16 in Richtung Meiserich/Ulmen beantragen“, sagt Ortsbürgermeister Schäfer. Auf das Gesamtvolumen von rund  acht Millionen Euro gesehen, das der Kreis 2021 in den Straßenbau investieren will, fällt in Steiningen eine vergleichsweise niedrige Summe an. Mit 50 000 Euro ist der Kreis dabei, den Großteil der Gesamtkosten (mehr als 700 000 Euro) trägt das Land.

 Nur über eine provisorische Zufahrt (rechts vor der Absperrung) kann man in den Ort hineinfahren. Derzeit wird am Kreisel am Ortseingang von Strohn gearbeitet.

Nur über eine provisorische Zufahrt (rechts vor der Absperrung) kann man in den Ort hineinfahren. Derzeit wird am Kreisel am Ortseingang von Strohn gearbeitet.

Foto: Lydia Vasiliou
 Nur über eine provisorische Zufahrt (rechts vor der Absperrung) können die Menschen aus Strohn noch in den Ort hineinfahren. Derzeit wird am Kreisel gearbeitet  und wenn aber die Bauarbeiten an der Straße  in Richtung Gillenfeld beginnen, geht nichts mehr, dann nur noch über die Umleitungsstrecke über Strotzbüsch.

Nur über eine provisorische Zufahrt (rechts vor der Absperrung) können die Menschen aus Strohn noch in den Ort hineinfahren. Derzeit wird am Kreisel gearbeitet und wenn aber die Bauarbeiten an der Straße in Richtung Gillenfeld beginnen, geht nichts mehr, dann nur noch über die Umleitungsstrecke über Strotzbüsch.

Foto: Lydia Vasiliou

Wer zahlt was? Geht es um reine Erhaltungsmaßnahmen, muss der Kreis für die Kosten allein aufkommen, in diesem Jahr sind das an die 900 000 Euro. Bekommt eine Straße aber einen komplett neuen Unter- und Oberbau, übernimmt das Land den Großteil der Kosten. Die Förderung kann sich zwischen 70 und 80 Prozent belaufen.

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