Mehr Badespaß für Maarbesucher

Gillenfeld · Das Pulvermaar in Gillenfeld ist fertig saniert und lockt mit einer neuen Attraktion: Eine Rutsche führt vom Ufer direkt ins Wasser. Tausende Gäste haben innerhalb von drei Wochen das umgebaute Naturfreibad getestet.

Gillenfeld. Die Saison am Pulvermaar hat zwar etwas später begonnen als erhofft, aber seit drei Wochen flutscht es in Gillenfeld. Während der heißen Tage Ende Juli eröffnete das renovierte Naturfreibad - mit einer Wassertemperatur von fast 25 Grad - und erlebte einen Besucheransturm: "Hier war richtig Halligalli", sagt Walter Borsch, Pächter des Kiosks, der auch kassiert und die Anlage sauber hält. Einige Tausend Besucher hat er schon gezählt. An einem Sonntagnachmittag musste Borsch für einige Stunden den Zutritt sperren, weil das Bad schlicht zu voll war.Zwei Terrassen mit Maarblick


Für Badespaß sorgt vor allem die neue Attraktion in Gillenfeld: eine acht Meter lange Metallrutsche, mit der es direkt vom Ufer ins Maar geht. "Die Wellen sind toll, man rutscht ins kalte Wasser", sagt die zwölfjährige Paula aus Wiersdorf nach ihrer ersten Schlitterpartie. Damit sie richtig Schwung hat, fließt auf Knopfdruck Wasser über die Oberfläche.
Für Besucher, die lieber trocken bleiben wollen, stehen zwei Terrassen mit Maarblick zur Verfügung. Der Eingangsbereich und die Toiletten wurden komplett erneuert, genauso wie die Sanitäranlagen und Teile der Umkleidekabinen im Badebereich. Borsch, der mit seiner Familie schon seit 25 Jahren für die Verpflegung der Gäste sorgt, muss sich erst noch an den neuen Anblick gewöhnen: "Da hat mir schon das Herz wehgetan, als die alte Terrasse abgerissen wurde." Aber die Arbeit habe sich gelohnt, die Besucher seien sehr zufrieden mit der Umgestaltung.
Der Terrassenbetrieb und der Bootsverleih sind bereits Anfang Juli gestartet, als die Arbeiten am Freibad noch liefen. Erst im April konnte mit dem Umbau begonnen werden. "Die Firmen haben dann richtig rangeklotzt", lobt Borsch. Kleine Schwachstellen gibt es allerdings noch. Das Wasserspielgerät am Babybecken ist außer Betrieb, weil zu viel Wasser auf die Wiese lief. "Die Kinder standen im Schlamm", erklärt Borsch. "Ich hoffe aber, dass es bald wieder funktioniert."
Auch Teile der Liegewiese sind im Moment noch nicht freigegeben, das Gras ist nach dem Umbau noch nicht genug gewachsen. Auf der verkleinerten Fläche ist Platz für bis zu 2200 Menschen.
Auch wenn nicht viel Zeit war, hat sich das Geschäft diesen Sommer schon gelohnt. "Es waren mehr Gäste da als vergangenes Jahr im Juli und August zusammen", sagt Borsch. Er habe noch mehr als 100 Saisonkarten für Familien verkauft. Wobei das Pulvermaar nicht nur bei den Einheimischen beliebt ist, sondern auch Besucher aus Trier, Koblenz, Mayen oder Andernach anziehe. "Wir haben dieses Jahr auch wieder sehr viele holländische Gäste."
Mit dem Ende der Ferienzeit wird der Betrieb aber zumindest in der Woche wohl wieder abnehmen. Diesen Samstag dürfte es aber bei warmen Temperaturen und Sonnenschein noch mal richtig flutschen.
Das Freibad am Pulvermaar hat täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Infos zu Maarterrasse, Naturbad und Bootsverleih unter Telefon 06573/333.Extra

Die Modernisierung des Naturfreibads hat 758 000Euro gekostet. Die Europäische Union zahlt 30 Prozent der Rechnung, den Rest teilen sich die Ortsgemeinde Gillenfeld und die Verbandsgemeinde Daun. Ein erhoffter Zuschuss vom Land über 50 Prozent der Sanierungskosten wurde nicht erteilt. red

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