Hillesheim/Koblenz Rund 2,5 Millionen Euro für die Renaturierung des Hillesheimer Bachs
Hillesheim/Koblenz · (red) Der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Ulrich Kleemann, und Hans Peter Böffgen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Gerolstein, haben sich vor Ort zum Renaturierungsprojekt Hillesheimer Bach informiert.
Der erste Bauabschnitt im Bolsdorfer Tälchen wird in Kürze abgeschlossen sein.
„Das Land fördert die Kosten für das Gesamtprojekt in Höhe von 2,5 Millionen Euro zu 90 Prozent über die ,Aktion Blau Plus’ und trägt damit entscheidend zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie und einer verbesserten Gewässerstruktur bei“, erklärte Kleemann. Böffgen ergänzte: „Der naturnahe Ausbau des Hillesheimer Bachs schafft nicht nur einen verbesserten und wertvollen Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten, sondern dient auch bei Hochwasser als wichtiger Rückhalteraum.“
Das Gewässer wird im Rahmen des ersten Bauabschnitts auf rund 500 Metern renaturiert. Aktuell wird im Bolsdorfer Tälchen ein sogenannter Flutpolder hergestellt, der ein Volumen von rund 7000 Kubikmetern Wasser fasst. Die bestehenden Befestigungen aus Beton werden zurückgebaut, die Gewässersohle wird angehoben und mit natürlichem Substrat stabilisiert, um einer künftigen Erosion entgegen zu wirken. Zudem wird der Auenbereich mit einheimischen Ufergehölzen bepflanzt und ein großzügiger Gewässerrandstreifen eingerichtet, womit eine bis zu 30 Meter breite Zone für eine natürliche Gewässerentwicklung entsteht.
Die Kosten für diese Maßnahme liegen bei rund 800 000 Euro. Die SGD Nord als Obere Wasserbehörde begleitet das Gesamtprojekt fachlich in Abstimmung mit der VG. Dazu zählen die technische Beratung bei der Planung und Umsetzung der Maßnahmen sowie die finanzielle Abwicklung der Förderung.