Wirtschaft Rasante Entwicklung beim Online-Banking

Daun/Kelberg/Mayen · Starke Steigerung binnen eines Jahres: Drei Viertel der Girokonten der Volksbank RheinAhrEifel werden mittlerweile übers Internet geführt, 2016 waren es noch 60 Prozent. Das geht aus der Bilanz 2017 des genossenschaftlichen Geldinstituts hervor.

 Wird voraussichtlich 2019 auf Vordermann gebracht: die Geschäftsstelle der Volksbank RheinAhrEifel in Daun. Foto: Stephan Sartoris

Wird voraussichtlich 2019 auf Vordermann gebracht: die Geschäftsstelle der Volksbank RheinAhrEifel in Daun. Foto: Stephan Sartoris

Foto: TV/Stephan Sartoris

Die Rahmenbedingungen sind schon seit geraumer Zeit auch für die regionalen Banken nicht einfach. In Zeiten, in denen es keine Seltenheit mehr ist, dass beispielsweise Kommunen Kredite aufnehmen, bei denen sie weniger zurückzahlen müssen, als sie von der Bank bekommen.

Aber bange machen gilt nicht, auch nicht für die Volksbank (Voba) RheinAhrEifel. Das Geschäftsjahr 2017 hat „mit einem guten Ergebnis abgeschlossen“, berichtet der Vorstandsvorsitzende Elmar Schmitz. Und nennt Zahlen: Die Bilanzsumme stieg – auch bedingt durch die Fusion mit der ehemaligen Volksbank Mülheim-Kärlich – auf 2,574 Milliarden Euro, 2016 waren es 2,33 Milliarden Euro. Auch bei den Kundeneinlagen ist ein Plus zu verzeichnen. Die Kunden vertrauten der Bank im vergangenen Jahr 2,037 Milliarden Euro an. Wohl dem, der Anteile an der Bank hat, denn „wegen des guten Geschäftsergebnisses ist geplant, eine Dividende von fünf Prozent an die mehr als 95 000 Eigentümer auszuschütten“, verkündet Schmitz.

Erfreulich sei die Entwicklung des Kreditgeschäfts. Die Bank habe 2017 neue Kredite von 438 Millionen Euro bewilligt. „Im gewerblichen Kreditgeschäft ist unsere Bank sehr gut aufgestellt. Wie schon im vergangenen Jahr haben wir den Großteil der Neuausleihungen an Firmenkunden vergeben. Der Bereich Privatkunden war durch ein starkes Geschäft mit Baufinanzierungen geprägt“, berichtet der Vorstandsvorsitzende.

Seiner Darstellung nach war das abgelaufende Geschäftsjahr von zwei großen Ereignissen geprägt: die Fusion mit der Voba Mülheim-Kärlich und die Eröffnung des neu- und umgebauten Verwaltungssitzes in Mayen. In rund drei Jahren Bauzeit investierte die Bank dort rund elf Millionen Euro.

Auch die Geschäftsstelle in Daun, erbaut Mitte der 1980er Jahre, wird auf absehbare Zeit auf Vordermann gebracht. „Wir werden einiges anpacken müssen, von der Heizung über die Fassade bis zu den Fenstern. Das wird eine größere Maßnahme“, sagt Thomas Klassmann, Direktor des Regionalmarktes Eifel mit Hauptsitz in der Kreisstadt. Er geht davon aus, dass 2019 mit dem Vorhaben begonnen werde.

Keine Bilanz-Pressekonferenz ohne die obligatorische Frage: Ändert sich etwas im Filialnetz? In der Vulkaneifel waren zuletzt die Zweigstellen in Uersfeld (2016) und Oberstadtfeld (2017) geschlossen worden. Weitere Schließungen stehen aber nicht an: „,Aktuell sind keine Veränderungen geplant“, sagt Elmar Schmitz.

Das digitale Geschäft wird auch für die Voba RheinAhrEifel immer bedeutender: So ist im vergangenen Jahr die Zahl der Anmeldungen für das Online-Banking der Bank mit zwölf Millionen im Vergleich zum Vorjahr (acht Millionen) noch mal deutlich gestiegen. Schmitz ergänzt: „Hinzu kommt: Drei Viertel der Girokonten werden mittlerweile online geführt. 2016 waren es 60 Prozent.“

2018 steht für die Voba ganz im Zeichen von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der dieses Jahr 200 Jahre alt geworden wäre. Die Bank feiert seinen Geburtstag unter anderem mit einer Wanderausstellung im Geschäftsgebiet.

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