Lage in Luxemburg besser als die Stimmung

Die in Trier und Luxemburg tätige Creditreform hat in zwei Sonderuntersuchungen die Situation im Großherzogtum begutachtet. Das Urteil ist deutlich: Die Lage ist besser als die Stimmung.

 Vor allem Handels- und Dienstleistungsbetriebe meldeten Konkurs an. TV-Foto: Friedemann Vetter

Vor allem Handels- und Dienstleistungsbetriebe meldeten Konkurs an. TV-Foto: Friedemann Vetter

Luxemburg. In den ersten sechs Monaten ist die Zahl der Konkurse lediglich um 2,83 Prozent gegenüber 23,86 Prozent im Vorjahr gestiegen. Auch in absoluten Zahlen wurde der Höchststand von 380 Konkursen im ersten Halbjahr 2007 mit 363 Konkurse in diesem Jahr nicht erreicht. Insgesamt sieht die Creditreform Luxemburg positive Zeichen: "Die Konkurszahlen lassen eine Trendwende erkennen, auch wenn die Krise noch nicht vorbei ist", sagt Creditreform-Chef Herbert Eberhard dem TV.

Mit Blick auf die Pleiten im Großherzogtum zeigt sich einmal mehr eine Besonderheit im Nachbarland. "Die Zahl der in Konkurs gegangenen Firmen, die älter als fünf Jahre sind, beträgt 60,88 Prozent. "In der Region Trier gab es im ersten Halbjahr 2010 im Vergleich 96 Unternehmens-Insolvenzen, bei insgesamt etwa 35 000 Unternehmen. In Luxemburg liegt die Zahl der Unternehmen bei rund 30 000 Firmen. Bei einer Konjunktur-Umfrage der Creditreform unter 500 luxemburgischen Unternehmen hat sich gezeigt, dass nur elf Prozent eine negative Entwicklung der eigenen Firma sehen. Die etwa gleiche Zahl rechnet mit einer negativen Entwicklung der eigenen Geschäfte. "Erfreulich ist, dass die Mehrheit dabei sowohl die Entwicklung seit 2008 als auch die künftige gleich bleibend gut oder positiv sieht." Dagegen erwartet die Mehrheit der befragten Firmen (54,08 Prozent), dass die generelle wirtschaftliche Entwicklung im Land stagniert.

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