Musik Orgelreihe will Grenzen überschreiten

Großlittgen/Manderscheid/Kyllburg · (red)  Lange Zeit galt die Orgel in der öffentlichen Wahrnehmung als Instrument „zweiter Klasse“, und Orgelkonzerte waren eher etwas für „Sonderlinge“, schreibt Wolfgang Valerius von der Abtei Himmerod.

(red) 

Doch in den vergangenen Jahren habe  die Orgel vor allem auch als Konzertinstrument wachsende Wertschätzung  bekommen. Es sei mehr als erfreulich, dass im vergangenen Jahr der Orgelbau und die Orgelmusik Deutschlands in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der Unesco aufgenommen worden sind.

Nicht zuletzt ist dies ein Grund, Bestehendes zu bündeln und gleichzeitig neue Wege zu beschreiten. So findet erstmals in diesem Jahr ein sogenanntes  „Eifeler Orgeltriduum“ statt, drei Konzerte an drei Orten der Region. Dabei sollen (Kreis-)Grenzen  überschritten werden. 

Das erste Konzert wird sein am Sonntag, 3. Juni, um 17 Uhr in der Stiftskirche Kyllburg mit Adrian Bawtree, einem der Organisten der Kathedrale von Canterbury. Auf dem Programm stehen Werke britischer Komponisten, die die außergewöhnlichen Klangmöglichkeiten der Kyllburger Orgelanlage  zur Geltung bringen wollen.

Das zweite Konzert am darauffolgenden Sonntag,  10. Juni, 15 Uhr, findet dann in Himmerod statt. Es  ist das erste große Konzert nach der Wiedereröffnung der Abteikirche (der TV berichtete). Solisten sind David Briggs (Orgel), ein weltweit gefragter Konzertorganist, und David John Pike (Bariton). Neben Werken von Mendelssohn, Widor und Briggs stehen  Lieder von Gustav Mahler auf dem Programm.

Das dritte Konzert schließlich ist am Sonntag, 17. Juni, 17 Uhr in der Lebensbaumkirche Manderscheid mit dem Laacher Abteiorganisten Gereon Krahforst.

Die Eifel sei  stets eine arme Gegend gewesen, sagt Valerius weiter. In den Kirchen dort  habe es früher nur wenige Orgeln gegeben. Nach dem Zweiten Weltkrieg seien dann zwar viele Instrumente gebaut worden, doch habe die Qualität, sieht man einmal von der weltbekannten Himmeroder Klais-Orgel ab, meist doch zu wünschen übrig gelassen. Erst in den vergangenen  Jahren seien  eine Vielzahl interessanter Projekte verwirklicht worden.

Dazu zählen sicherlich die  Doppelorgelanlage der Kyllburger Stiftskirche ebenso wie das Instrument der Manderscheider Lebensbaumkirche, das in der Vergangenheit im kirchenmusikalischen Institut von Speyer stand.

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