Am Boden angekommen und auf Holz gebaut

Nach mehrmonatigen Verhandlungen steht nun fest, dass die TBB-Basketballer einen neuen, bundesliga-tauglichen Boden für die Arena erhält. Die Kosten von 80 000 Euro tragen die Arena-Betreiber, cofinanziert wird der Boden von dem Trierer Unternehmen Leyendecker.

Trier. (BP) Es wäre der Super-Gau gewesen. Die TBB Trier qualifiziert sich sportlich locker für die neue Saison, erhält aber keine Bundesliga-Lizenz mehr, weil der Boden zu marode ist. Dieses Schreckens-Szenario schwebte kurz über Trier, aber nun ist alles in trockenen Tüchern. "Der neue Boden ist bestellt und kommt Ende August", sagt Arena-Geschäftsführer Wolfgang Esser.

80 000 Euro kostet der neue Holzboden, diese Kosten trägt die Castel GmbH als Betreiber der Arena. Grund: Die TBB zahlt Hallenmiete an die Arena - und dem Verein ist vertraglich zugesichert, dass die Arena eine "bundesligataugliche Halle" stellt, und dazu zählt eben auch der Boden. Im November schrieb die BBL an die TBB, dass der mittlerweile 13 Jahre alte Boden, der schon am Mäusheckerweg eingesetzt worden war, nicht mehr bundesliga-tauglich sei.

Anfang des Jahres begann die Arena mit den Verhandlungen mit potenziellen Herstellern. Nun wurde man sich mit dem Trierer Unternehmen Leyendecker einig. Die Firma trägt einen Teil der Kosten, erhält dafür - zunächst befristet auf drei Jahre - Werbeflächen auf dem Boden sowie weitere Werbeleistungen der Arena. Leyendecker ist der Holzlieferant, stellt den Boden aber nicht her. Die Stadt Trier wird sich aufgrund der aktuellen Finanzsituation nicht an den Kosten für den Boden beteiligen.

"Wir haben in der Berliner Max-Schmeling-Halle dieses Bodensystem intensiv begutachtet, wo es schon seit vielen Jahren im Einsatz ist. Wir hoffen, dass der neue Boden genau so lange hält wie der alte", sagt Esser. Im Gegensatz zum alten "Unterbau" werden die einzelnen Platten nicht mehr ineinander geschoben, sondern es handelt sich um ein "Click-System", das Heimwerker auch von Laminat-Böden kennen. Der gleiche Boden wird auch bei den Artland Dragons in Quakenbrück verwendet.

Die "echten Linien" kommen erst 2010



Ein kleines Problem bleibt allerdings: Wenn der Boden zum ersten Mal aufgebaut wird, wird er nur teilweise liniert (Grundlinien, Seiten-Aus). Denn ab 2010 ändern sich die Linien, die Dreierlinie und die Zonenlinien werden der NBA angepasst. Die zuvor benötigten Linien werden daher nur aufgeklebt. Die TBB wird den Boden beim Trainingsstart zum ersten Mal ausprobieren.

Verständlicherweise ist TBB-Geschäftsführer Lothar Hermeling froh über die Boden-Lösung: "Wir freuen uns, dass das so geklappt hat. Es zeigt wieder die gute Kooperation von Arena und TBB. Dieser Boden ist durch seinen Schaumstoff-Unterbau auch gelenkschonender, daher besteht weniger Verletzungsgefahr."

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