Der Kapitän gibt die Marschroute vor: "Wir wollen nach Punkten aufschließen"

Trier · Mit einem Sieg im letzten Spiel des Jahres beim SC Wiedenbrück (heute, 19 Uhr, Jahnstadion) würde Eintracht Trier punktgleich mit Tabellenführer Lotte in die Winterpause gehen.

 Torge Hollmann. Foto: TV-Archiv

Torge Hollmann. Foto: TV-Archiv

Trier. Der 3:2-Erfolg bei den Sportfreunden Lotte hat der Mannschaft von Eintracht Trier noch mal einen Schub verliehen. Und zu einem Umdenken an der Clubspitze geführt. Ursprünglich sollte sich das Team erst am heutigen Spieltag auf den 330 Kilometer langen Weg Richtung Wiedenbrück begeben. Auf Wunsch des Trainerteams und der Spieler wurde der Reiseplan geändert. Bereits gestern hat sich der Tross nach Ostwestfalen aufgemacht. "So können wir uns professioneller auf das Spiel vorbereiten", freut sich Trainer Roland Seitz, der im Aufeinandertreffen mit dem Tabellensiebten die gelb-gesperrten Oliver Stang und Alon Abelski ersetzen muss.
Wie er den Ausfall Abelskis kompensiert, war gestern noch unklar. Eine Möglichkeit: Marc Gouiffe à Goufan kommt als zweiter "Sechser" ins Team. Die Alternative: Fabian Zittlau rückt ins linke Mittelfeld, Chhunly Pagenburg dafür auf die rechte Seite. Von dort würde Fahrudin Kuduzovic ins Zentrum wechseln. Festhalten will Seitz an zwei Stürmern (Kulabas, Kraus): "Das hat in Lotte gut geklappt. Es ist auch im Team gut angekommen, dass wir ein bisschen offensiver gespielt haben."
Anstelle des gesperrten Oliver Stang soll Kapitän Torge Hollmann erstmals seit Mitte August wieder in die Startelf zurückkehren. Der Innenverteidiger hat eine komplizierte Knieverletzung überstanden und ist seit mehreren Wochen wieder im Training. Seitz: "Es ist kein Risiko, ihn zu bringen."
Hollmann ist bereit, wieder Verantwortung zu übernehmen: "Ich fühle mich gut und habe nur noch kleine Defizite, die aber nicht auffallen dürften." Der 29-Jährige appelliert an seine Teamkollegen: "Wiedenbrück als unangenehmer Gegner, die zweite weite Auswärtsfahrt binnen weniger Tage und das wahrscheinlich schlechte Wetter - das alles hat uns nicht zu interessieren. Wir müssen uns im letzten Spiel des Jahres noch mal alle richtig reinknien. Wir wollen heute den Sieg gegen Lotte vergolden."
Mit drei Punkten hätte Trier ebenso wie Spitzenreiter Lotte 39 Zähler auf dem Konto - bei dann einem Spiel mehr. "Das muss unser Ziel sein. Wir wollen den Druck weiter erhöhen", sagt Seitz, der keine Bedenken hat, dass Jeremy Karikari zu 100 Prozent bei der Sache sein wird. Der Mittelfeldspieler sieht sich im Zuge des Lotte-Spiels mit einem Ermittlungsverfahren konfrontiert, gleichzeitig hat er Strafanzeige wegen Beleidigung gestellt (siehe untenstehender Text).
Mit der Partie in Wiedenbrück läutet Trier bereits die Rückrunde ein. Zunächst war die Partie für den 21. Januar 2012 angesetzt. Der SC Wiedenbrück schlug die Vorverlegung vor, Trier willigte ein. bl

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