Waldalgesheim. (wir) "In der ersten Halbzeit waren wir klar besser und hätten auch höher führen können", sagte Trainer Bernhard Weis nach der Niederlage in Wald algesheim. Schon nach drei Minuten hatte Julian Bidon den Führungstreffer auf dem Fuß, scheiterte aber an Schlussmann Philipp Selig. Später machte der Wirbelwind seine Sache besser. Einen Abschlag des erneut überzeugenden Andre Poggenborg nahm Fabian Zittlau auf, spielte einen Pass in die Schnittstelle der gegnerischen Abwehr, den Bidon aufnahm und sicher verwandelte. Auch nach dem Wechsel änderte sich nichts - bis zur 58. Minute. Da bekam Johannes Kühne im Strafraum den Ball an die Hand. "Es war keine aktive Bewegung", sagt Weis. Schiedsrichter Andreas Keilhauer sah das anders und zeigte auf den Punkt. Eugen Koslowsky verwandelte sicher. Nur vier Minuten später kippte die Partie. Fabio Fuhs wurde durch einen Volleyschuss, der in seinem Gesicht landete, außer Gefecht gesetzt. Das Spiel wurde weder unterbrochen noch wurde der abgeprallte Ball von den Hausherren ins Aus geschossen. Stattdessen nutzte man die entstandene Lücke nach einem kurzen Solo zum zweiten Treffer. Torschütze war erneut Koslowsky.

"Wir haben danach noch alles versucht, aber uns wollte kein Treffer mehr gelingen", so Weis. Eine erfreuliche Begebenheit gab es aber doch noch: Nach rund zweijähriger Leidenszeit mit vielen Verletzungen, Operationen und Reha-Maßnahmen feierte Christoph Anton sein Comeback. Das noch dem A-Junioren-Kader angehörende Talent spielte zwar nur wenige Minuten, war aber in der Zeit auf dem Feld und danach schmerzfrei. Viel Zeit, die Enttäuschung von Waldalgesheim zu verarbeiten, bleibt der U 23 der Eintracht nicht. Der nächste Gegner ist das zurzeit mit Abstand beste Team der Oberliga, der SV Rossbach/Verscheid (Sonntag, 15 Uhr, Moselstadion/Nebenplatz). Die Elf aus dem Wiedtal führt mit sechs Siegen aus sieben Spielen die Tabelle an, lediglich in Köllerbach kassierte der Spitzenreiter eine Niederlage (1:3).

"Sie sind in allen Mannschaftsteilen hervorragend besetzt", sagt Weis, "aber wir werden uns auch vor diesem Gegner nicht verstecken." Vorsicht ist dennoch geboten. Mit Nicolas Eckl, Norman Olck und vor allem Thomas Kahler, dem "Pippo Inzhagi der Oberliga", einem Stürmer, der so leicht fällt wie der frühere italienische Nationalspieler, hat Gästetrainer Stefan Krämer einige herausragende Akteure in seinen Reihen. Ob die U 23 erneut Nachschub von oben bekommt, ist noch offen.

SV Eintracht Trier 05 II: Poggenborg - Kempny, Kühne, Fuhs, Zittlau - Ting (69. Petersch), Bradasch, Schottes, Hess (78. Anton) - Brandscheid, Bidon

Tore: 0:1 (26.) Bidon, 1:1, 2:1 (58. Foulelfmeter/62.) Koslowski

SR: Keilhauer (Kaiserslautern) - Z: 350