Blutrünstig und überflüssig

Die Natur hat das prima eingerichtet: Jedes Lebewesen und jede Pflanze erfüllt einen Zweck und ist Teil eines wunderbaren Kreislaufs. Es gibt aber eine Ausnahme: Wozu, um Gottes Willen, sind Zecken da? Diese blutrünstigen Parasiten sind nicht nur lästig, als Überträger von Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzaphilitis) können die krabbelnden Milbentierchen auch viel Schaden anrichten.

 Rot markiert die Risikogebiete für Zecken, in denen FSME durch Zecken übertragen werden kann.

Rot markiert die Risikogebiete für Zecken, in denen FSME durch Zecken übertragen werden kann.

Foto: dpa

Es soll Läufer geben, die meiden Wald- und Wiesenwege aus Angst vor Zecken. Schade. Denn gerade Läufe in freier Natur lassen die Seele jubilieren. Damit es so bleibt, ist es wichtig, nach jedem Lauf genau zu schauen, ob sich so ein fieser Holzbock an des Sportlers Geläuf geheftet hat. Wenn das Biest bereits festsitzt, ist es in der Regel nicht schlimm, weil die Krankheitskeime meist erst nach einigen Stunden in das Blut gelangen. Es lässt sich dann noch einfach vorsichtig herausdrehen. Die Region Trier ist kein Risikogebiet für FSME. Aber auch Borreliose kann üble Folgen haben. Deshalb sollte jeder Läufer nach einem Zeckenbiss bei Anzeichen einer Infektion zum Arzt gehen. Es gibt also kaum etwas Überflüssigeres als Zecken. Die braucht kein Mensch, erst recht kein Läufer. Schließlich zeigen die bei allen möglichen Gelegenheiten selbst genug Biss.

Mehr Informationen zum Thema: www. zecken.de 

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