Pfeil nicht nur schnell, auch ausdauernd

Die LG Vulkaneifel (LGV) bleibt auf nationalem Niveau der dominierende Club in der Eifel. Mit einem überragenden Michael Pfeil an der Spitze kamen die Leichtathleten aus der Region Daun-Gerolstein-Jünkerath in diesem Jahr 20 Mal unter die Besten Deutschlands.

 Michael Pfeil ist 2010 erfolgreich der Sprung vom Mittelstreckler zum Marathonläufer gelungen. TV-Foto: Holger Teusch

Michael Pfeil ist 2010 erfolgreich der Sprung vom Mittelstreckler zum Marathonläufer gelungen. TV-Foto: Holger Teusch

Eifel. (teu) Das größte Ausrufezeichen der Saison 2010 setzte Michael Pfeil. Der 26-Jährige debütierte wie kein anderer in den vergangenen Jahren in 2:27:03 Stunden über Marathondistanz. "Die letzten 200 Meter waren mit die Schwierigsten", sagte der Schützling von Trainer Willy Oelert. Dabei kann sich Pfeil als ehemaliger Jugend-DM-Teilnehmer über 800 Meter wohl wie kein anderer Marathonläufer auf den letzten Metern quälen.

Insgesamt siebenmal taucht Pfeils Name in den Jahresranglisten des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) auf. Außer über Marathonstrecke auch über 5000 Meter, 10 000 Meter und Halbmarathon (21,0975 Kilometer). Gemeinsam mit Yannik Duppich und Dennis Oelert verpasste Pfeil mit dem LGV-Halbmarathon-Team als Elfter nur knapp den Sprung in die Top Ten.

Pfeil hätte noch ein neuntes Mal in der DLV-Bestenliste stehen können. Die LGV-Marathonis fielen jedoch einer Regelung zum Opfer, die zwar schon seit Jahren gilt, 2010 aber erstmals angewendet wurde. Demnach werden Mannschaftsresultate nur anerkannt, wenn eine Teamwertung ausdrücklich in dem betreffenden Rennen ausgeschrieben und in der Ergebnisliste aufgeführt wird. Bisher wurde auch eine bloße Addition der Zeiten akzeptiert. Eine Teamwertung gab es beispielsweise beim Berlin-Marathon nicht, so dass Pfeil, Oelert und Andreas Kandels nicht aufgenommen wurden. Deren zusammenaddierte Zeit von 8:05:52 Stunden hätte den zwölften Platz bedeutet. Das gleiche Schicksal ereilte Annelie Zimmer, Margret Wassong und Anke Schirmer, die ebenfalls in Berlin zusammengerechnet 10:35:48 Stunden benötigten (wäre Position 13). Ganz konsequent blieb der DLV aber nicht: Auf Anregung von Heinz Reifferscheid, Vorsitzenden des VfL Jünkerath (neben TuS Daun, SV Gerolstein, SV Fortuna Ulmen, TuS Ahbach und seit Beginn des Jahres 2011 dem VfL Hillesheim einer von sechs Mitgliedvereinen der Leichtathletik-Gemeinschaft), bekamen die beiden Marathon-Teams die DLV-Bestennadel (für Bestenlisten-Platzierungen unter den ersten 20) verliehen.

Gegenüber der Zeit um die Jahrtausendwende verteilen sich die nationalen Bestenlisten-Platzierungen der LGV auf nur wenige Sportler. Duppich, der zurzeit nach einem Sturz mit Rückenproblemen keine Wettkämpfe bestreitet, kommt auf acht Nennungen. Der B-Jugendliche Mirco Zenzen schaffte es über 3000 Meter sogar unter die besten zehn (achter Platz).

Ganz weit vorne platzierten sich mit Kerstin Marxen auch eine ehemalige LGV-Läuferin. Die Manderscheiderin, die in Tübingen studiert und für den dortigen Verein startet, lief als DM-Vierte die dreizehntbeste 800-Meter-Zeit des Jahres. Sogar DM-Bronze brachte Maike Baldin nach Bitburg. Die aus Nordrhein-Westfalen stammende Siebenkämpferin, die für den TV Wattenscheid startet, erzielte bei den deutschen Meisterschaften 5316 Punkte (15. Platz DLV-Jahresbestenliste). Die in den Vorjahren im Mehrkampf meist vertretene LG Bitburg-Prüm taucht diesmal mit vier Gehern in den nationalen Ranglisten auf.

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