Champions Trophy: Zweiter Sieg für Hockey-Herren

Mönchengladbach (dpa) · Mit zwei ungefährdeten Siegen haben Deutschlands Hockey-Herren auch ohne Torjäger Christopher Zeller beim Champions-Trophy-Heimspiel in Mönchengladbach ihre Titelambitionen untermauert.

Einen Tag nach dem souveränen 4:2 über Europameister England schaffte die Auswahl von Bundestrainer Markus Weise mit 5:2 (2:0) über Neuseeland ihren zweiten Erfolg und nahm als Tabellenzweiter hinter den mit sechs Zählern punktgleichen Australiern (6:3 gegen Niederlande) Kurs auf das Finale am 8. August. Die harten Prüfungen beim Turnier der sechs weltbesten Teams gegen Spanien (3. August), Australien (5. August) und den Erzrivalen Niederlande (7. August) stehen dem Vize-Weltmeister jedoch noch bevor.

„Wir können mit den beiden Siegen gut leben. Auch heute haben wir unsere Aufgabe letztlich gut gelöst“, urteilte Bundestrainer Weise. Auch Kapitän Max Müller war zufrieden: „Wir haben sicher noch nicht 100 Prozent gezeigt, werden uns aber steigern können und müssen.“

Gegen die „Kiwis“, die sich rehabilitieren wollten für ihre 1:9- Startpleite gegen Australien, dauerte es 19 Minuten, ehe Christoph Menke die fünfte Strafecke zur Führung nutzte. Vier Minuten später traf Florian Woesch zum Pausenstand. Bei Gegentreffern von Nicholas Wilson (46.) und Simon Child (65.) sorgten nach dem Wechsel Martin Häner (47.), Florian Fuchs (53.) und Moritz Fürste (67.) mit ihren Toren für klare Verhältnisse zugunsten der überlegenen DHB-Elf.

Tags zuvor war den DHB-Herren in einer Neuauflage des EM-Endspiels von 2009 die Revanche an EURO-Champion England für die damalige 3:5-Finalniederlage gelungen. Auch ohne den an einer Muskelverhärtung im Oberschenkel laborierenden Stürmerstar Zeller (134 Treffer in 150 Länderspielen) zelebrierten die Deutschen gegen die Briten eine Halbzeit Spitzen-Hockey. Und erwiesen sich als äußerst effektiv: Nach Oskar Deeckes frühem 1:0 (5.) nutzten Jan-Marco Montag (28.), Häner (32.) und Benjamin Wess (35.) drei Strafecken konsequent zu Toren.

Dass „Perfektionist“ Weise hinterher nur von einem „guten Auftakt mit Abstrichen“ sprach, lag daran, dass Müller & Co. nach dem Wechsel Kräfte für die weiteren Trophy-Partien sparten. England schaffte so noch zwei Tore durch Ashley Jackson (45./65.) zur Ergebniskosmetik. Coach Jason Lee war dennoch total aufgebracht und fauchte: „Das war die schlechteste Performance meiner Mannschaft, die ich je gesehen habe.“ Was umgekehrt auch als Lob für die Deutschen gelten kann.

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