Zwei EM-Titel für deutsche Gewehr-Damen

Belgrad (dpa) · Sonja Pfeilschifter aus Großhöhenrain und die deutsche Frauen-Mannschaft haben in Belgrad Titel bei den Europameisterschaften der Sportschützen gewonnen.

Die WM-Zweite des Vorjahres siegte im Finale mit dem Sportgewehr mit 685,5 Ringen unangefochten vor Weltmeisterin Barbara Lechner aus Triftern (682,7). Dritte wurde die Russin Ljubow Galkina (680,5). Zuvor hatte das bayerische Erfolgsduo mit EM-Neuling Melanie Kunz aus Unna Gold in der nicht-olympischen Mannschaftskonkurrenz gewonnen.

„Zwar habe ich mich im Finale schwergetan, doch es hat sich gelohnt“, sagte die jubelnde Pfeilschifter und fiel ihrer deutschen Dauerkontrahentin um den Hals. „Wer von uns oben steht, ist völlig egal. Wichtig war der Doppelerfolg für Deutschland“, sagte Lechner. Den Vier-Ringe-Vorsprung Pfeilschifters aus dem Vorkampf konnte sie nur unwesentlich verringern. Das Duo hatte dem Deutschen Schützenbund (DSB) die beiden möglichen Quotenplätze für London 2012 bereits bei der vorjährigen WM in München gesichert.

Zuvor hatte Henri Junghänel aus Breuberg-Neustadt mit dem fünften Platz im olympischen Liegend-Match mit dem KK-Gewehr seine Zugehörigkeit zur Weltelite bestätigt. Den EM-Titel sicherte sich der Slowene Rajmond Debevec mit 702,8 Ringen vor dem Russen Artem Chadjibekow (700,5) und Sergej Martinow aus Weißrussland (700,0). „Mit dem Finale bin ich heute nicht zufrieden“, sagte Junghänel, der gemeinsam mit fünf weiteren Schützen als Führender in den Endkampf eingezogen war. In der Mannschaftswertung gewann das deutsche Trio mit Junghänel, Maik Eckhardt (Dortmund) und Daniel Brodmeier (Niederlauterbach) Silber hinter Frankreich.

Als bestplatzierter der drei deutschen Wurfscheiben-Spezialisten verfehlte Trapschütze Karsten Bindrich (Eußenhausen) mit 120 Treffern und Platz 28 den erhofften olympischen Quotenplatz um drei Scheiben.

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