Alles oder nichts für Kaster

Bernhard Kaster gehört für die CDU seit 2002 dem deutschen Bundestag an. Bei der Wahl in diesem Jahr muss er gegen Manfred Nink (SPD) das Direktmandat gewinnen, sonst droht dem Pfalzeler das Aus.

 Bernhard Kaster kämpft um den Verbleib im Bundestag. Um sein Ziel zu erreichen, wird er wohl das Direktmandat gewinnen müssen. TV-Foto: Archiv/Frank Giarra

Bernhard Kaster kämpft um den Verbleib im Bundestag. Um sein Ziel zu erreichen, wird er wohl das Direktmandat gewinnen müssen. TV-Foto: Archiv/Frank Giarra

Trier. Prinzipiell gibt es bei der Bundestagswahl im September 2009 wieder zwei Möglichkeiten für alle Kandidaten, ins Parlament einzuziehen: Entweder gewinnen sie in ihrem Wahlkreis die meisten Erststimmen und damit das Direktmandat, oder sie schaffen den Sprung nach Berlin über die Zweitstimmen und die Landesliste ihrer Partei. Für CDU-Mann Bernhard Kaster aus Pfalzel scheidet die zweite Möglichkeit mit hoher Wahrscheinlichkeit aus. Er wird darauf angewiesen sein, wie schon im September 2005 - damals mit 43,1 Prozent gegenüber 40,6 Prozent für den Sozialdemokraten Karl Diller - erneut die meisten Erststimmen im Wahlkreis 205 Stadt Trier/Kreis Trier-Saarburg auf sich zu vereinigen.

"Es gibt faktisch keinen sicheren Listenplatz"



Das Problem besteht darin, dass 2005 nur zwölf Bundestagsabgeordnete der CDU aus Rheinland-Pfalz kamen. Zehn von ihnen gewannen ihren Wahlkreis direkt - und nur zwei schafften den Einzug über die Landesliste. Eine ähnliche Konstellation wird 2009 erwartet. Das heißt: Wenn der Kampf ums Direktmandat verloren geht, bedeutet nur einer der beiden ersten Plätze auf der Landesliste der Union das sichere Berlin-Ticket. Und Bernhard Kaster hatte vor vier Jahren den Listenplatz zwölf inne.

"Es gibt faktisch keinen sicheren Listenplatz bei der CDU", urteilt ein Insider. "Ich verfolge das klare Ziel, das Direktmandat zu gewinnen", sagt Bernhard Kaster auf TV-Anfrage. Man müsse sich aber "in der Politik immer über die Risiken bewusst sein".

In einem Bundesland wie Rheinland-Pfalz sei der Weg nach Berlin über die CDU-Landesliste beinahe aussichtlos, anders als in Flächenländern wie Nordrhein-Westfalen. Die Landesliste der CDU soll am 28. März verabschiedet werden. Spitzenmann dürfte Landesgruppenchef Joachim Hörster aus dem Bezirk Koblenz werden. Listenplatz zwei dürfte an Maria Böhmer (Bezirk Pfalz) gehen.

Bliebe Platz drei für den Kandidaten aus dem Bezirk Trier, Bernhard Kaster.

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