Reise in den prächtigen Orient

Rund 200 Besucher haben auf der ersten Kappensitzung der Karnevalsgesellschaft (KG) "Onner Ons" 1865 am Samstag fünf Stunden gefeiert und geschunkelt. Mit viel Humor, Show und guter Laune wurden die Besucher in den Orient entführt.

 Verkleidet als Haremsdamen tritt die Kindergarde auf der Kappensitzung der Karnevalsgesellschaft „Onner Ons“ 1865 auf. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Verkleidet als Haremsdamen tritt die Kindergarde auf der Kappensitzung der Karnevalsgesellschaft „Onner Ons“ 1865 auf. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Trier-Süd. Kamele, edle Stoffe, Haremsdamen, viele Scheichs - fehlte nur noch der Sand für die perfekte Illusion "Prächtiger Orient". Begleitet von seinem Harem lud der als Sultan verkleidete Sitzungspräsident Manfred Esser seine Gäste auf eine kurzweilige Reise in den Orient ein: "Genießen Sie einige Stunden ohne Sorgen, aber mit viel Humor."

Eunuch kündigt Job im Harem



Auf der Reise dabei waren die "zwei Teenies" Vanessa (Stiefel) und Michelle (Hendele). Vanessa fragt Michelle: "Warum trägst Du vor dem Computer einen Bikini?" Michelles Antwort: "Weil ich surfen will."

Mit der Band De Funkis kochte die Stimmung in der Aula des ehemaligen französischen Gymnasiums in St. Matthias erstmals hoch, treten sie doch für ein autonomes Königreich Moselland ein. Antreten wollen sie bei der Landtagswahl am 27. März. Ob ihr launiges, nicht allzu ernst gemeintes Parteiprogramm, angelehnt an Schlager und Popballaden, den selben Erfolg haben würde wie die Originallieder von Queen oder Herbert Grönemeyer, muss sich erst noch zeigen.

Auf so einer Reise in den Orient wird natürlich auch über Politik gesprochen. Lampenpitter Harry Reinhard untersucht die Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik. Angesichts des Nürburgrings und der CDU-Spendenaffäre kommt er zu dem Ergebnis, dass die Parteien mit Geld nicht umgehen können.

Auch Hausmeister Willi Neu schaut sich an, was die Ratsparteien im Rathaus nach den Sitzungen zurücklassen. "Nur bei den Grünen findet man am Sitzungsende nichts", bedauert er.

Stefan Herschler als Eunuche berichtet aus seinem Leben als Haremswächter, ist aber am Ende froh, den Job zu kündigen und wieder allein und glücklich zusammen mit seiner Frau zu leben. Die Zuschauer waren begeistert und amüsieren sich köstlich.

ExtraMitwirkende: Präsident: Rainer Heiderich; De Funkis (Leitung: Werner Botschard), Kindergarde (Trainerin: Rita Lambio; Betreuerinnen: Carmen Stiefel, Renate Hendele); Solomariechen: Tamina Sesterhenn (Rebecca Korinth-Lay; Bianca Nicolay), Sarah Klaß (Sabine Herschler); Showtanz, Gemischte Garde (Janine Mattes; Renate Hendele, Martina Klaß); De Peedschestreter (Harry Reinhard, Gerd Brandscheid); Fräulein Uschi und Hulda (Katrin Paulus, Stefanie Kowollick); Maathes on Theis (Manfred Esser, Ralf Stiefel); Synchronmariechen: Jeanette Luxemburger, Katrin Klaß (Lars Brommert; Martina Klaß, Hermann Luxemburger); Hausmeisterpärchen (Margret Wagner, Franz Wagner); Männerballett (Marianne Kleinmann; Renate Hendele, Sandra Faldey); Hauskapelle: Gerd Brandscheid; Technik: Peter Finkelgrün, Tobias Reinhard; Regie: Uwe Hendele, Ralf Stiefel, Jojo Etteldorf; Bühnenbild: Uwe Koll. (itz)

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