Kämpferisch in den Wahlkampf-Endspurt
Wittlich · Nicht mehr lange, dann ist Bundestagswahl: Beim Kreisparteitag in Wittlich haben die Christdemokraten ihre Mitglieder auf den Wahlkampf-Endspurt eingeschworen. Mit dabei: Bundestagsmitglied Patrick Schnieder und der parlamentarische Staatssekretär Peter Bleser.
Wittlich. Worum es in 14 Tagen gehe, davon habe Angela Merkel in Trier "klar und unmissverständlich" gesprochen, sagt Alexander Licht, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Bernkastel-Wittlich. Dann werde nicht nur entschieden, "wer die stärkste Partei sei und wer als Person die Bundesregierung führe, sondern auch die Grundrichtung, in die wir in diesem Land gehen wollen".Bundestagswahl 2013
In Wittlich tun es die Christdemokraten der Kanzlerin nach. 89 Mitglieder sind der Einladung zum Kreisparteitag gefolgt. Sie werden noch mal darauf eingeschworen, am entscheidenden Tag das richtige Kreuzchen zu setzen.
"Die Situation von 2005 wollen wir nicht mehr", sagt Peter Bleser und erinnert an den blauen Brief aus Brüssel und die Arbeitslosen-Schwemme. Ziel sei die Konsolidierung des Haushalts und die Unterbrechung der "Verbotsorgie", die jeden Tag aufs Neue ausbreche, sagt der parlamentarische Staatssekretär.
Auch CDU-Generalsekretär Patrick Schnieder erklärt: "Es geht um die grundsätzliche Frage, wie wir Politik gestalten wollen in Deutschland: mit Geboten und Verboten - das ist das Konzept von Rot-Grün. Oder trauen wir den Menschen etwas zu und lassen ihnen die Freiheit, selbst zu entscheiden." Schnieders Hauptanliegen: eine vernünftige Wirtschafts- und Verkehrspolitik. "Wenn die Wirtschaft brummt, brauchen wir auch Straßen, um die nötige Mobilität sicherzustellen." Aus dem Publikum meldet sich Magdalena Zelder vom Bund der Deutschen Landjugend. "Vergessen Sie die Jugend nicht", sagt sie. "Bauen Sie nicht nur Seniorenresidenzen, sondern denken Sie auch an Kitas und den Internetausbau." Einige junge Menschen haben sich an dem Abend im Jugendheim St. Bernhard versammelt. Bleser sagt: "Das muss ein Schwerpunktthema in der nächsten Legislaturperiode sein."
Andere Gäste sprechen die Themen Maut und Strompreise an, einer Frau liegt die Familienpolitik am Herzen. Kinder gehörten in den ersten drei Lebensjahren zur Mutter und nicht in die Kita, findet sie. Sie selbst habe sechs Kinder großgezogen. Aber dieses Idealbild, so Schnieder, auch wenn es viele in der Union unterschreiben würden, habe sich gewandelt. Der Realität dürfe man sich nicht verschließen. Bleser fügt hinzu: "Wenn uns die Finanzen erlauben, dass wir die Mütterrente anheben, dann kriegen Sie 168 Euro mehr Rente. Es gibt also auch gute Gründe für Sie, die CDU zu wählen."
Bei so viel Blick auf die Wahl in zwei Wochen vergisst Licht am Ende beinahe, ein anderes Ergebnis mitzuteilen: Die 89 Mitglieder haben an dem Abend auch die Delegierten für die Landesvertreterversammlung für die Aufstellung der Bewerberinnen und Bewerber für die Europaliste gewählt (siehe Extra). eibExtra
Delegierte für die Landesvertreterversammlung für die Aufstellung der Bewerberinnen und Bewerber für die Europaliste: Rita Busch (Bernkastel-Kues), Gregor Eibes (Morbach), Rainer Ernst (Schladt), Dennis Junk (Salmtal), Christa Klaß (Osann-Monzel), Elfriede Meurer (Wittlich), Frank Ruppenthal (Brauneberg), Peter Tries (Kinheim), Alois Weber (Traben-Trarbach), Ulrich Weisgerber (Enkirch), Wilfried Wesch (Bernkastel-Kues). Ersatzdelegierte: Roland Bender (Enkirch), Andreas Hackethal (Bernkastel-Kues), Vera Höfner (Thalfang), Jürgen Mayer (Niederscheidweiler), Michael Mies (Altrich), Inge Müller (Bernkastel-Kues), Wolfgang Port (Bernkastel-Kues), Peter Rauen (Salmtal), Michaele Schneider (Wittlich), Leo Wächter (Bernkastel-Kues), Reinhold Westhöfer (Wittlich). eib
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