Rock am Ring / Festivals Der Ring startet mit voller Kraft (Fotos)

Nürburgring · Laute Töne prägen den ersten der drei Tage mit Freiheit, Rock und Dosenbier. Bands und Fans sind sehr gut drauf.

 Ein kurzer Regenguss stört die Fans vor der Hauptbühne nicht beim Feiern (Foto links). Sehr gut gelaunt sind auch die Damen mit dem provokanten Schild (rechts), das übrigens laut der Trägerin für RAF Camora gedacht ist.

Ein kurzer Regenguss stört die Fans vor der Hauptbühne nicht beim Feiern (Foto links). Sehr gut gelaunt sind auch die Damen mit dem provokanten Schild (rechts), das übrigens laut der Trägerin für RAF Camora gedacht ist.

Foto: Trierischer Volksfreund/Patricia Prechtel

Aufwärmen ist unnötig bei Rock am Ring. Die meisten Fans sind bereits seit Mittwoch vor Ort, haben alle Phasen der mentalen Vorbereitung durchlaufen und sind am Freitag bereit, mit den Bands durchzustarten. 74 sind es in diesem Jahr, und die erste auf der Ring-Bühne ist am Nachmittag die US-Combo Palisades. Schon nach den ersten Klängen steht fest, dass die Jungs aus New Jersey kein simples Aufwärmprogramm darstellen, sondern problemlos in der Lage sind, die Menge ausrasten zu lassen.

Der Hardcore-Stil von Palisades bringt Geist und Körper in Bewegung und schürt die Vorfreude auf die Kracher des ersten der drei Tage am Ring. Alice in Chains. Die Smashing Pumpkins. Der alte Zylinderträger Slash und natürlich Tool als Headliner. Doch Vorfreude hin oder her, am Nachmittag bleibt nicht viel Zeit zum Verbeugen in Ehrfurcht. Bands wie Deadland Ritual und Drangsal bestätigen einmal mehr, dass Rock am Ring immer viele Chancen bietet, nicht nur die eigenen Favoriten und großen Namen zu feiern, sondern auch Fremden am Wegesrand einen oder zwei Blicke zu schenken.

Fazit: Der Start am Freitag läuft gut und mit jeder Menge Energie. Auch wenn viele das angekündigte Unwetter im Hinterkopf haben. Kurz nach 16 Uhr scheint noch die Sonne, doch langsam schiebt sich ein dunkles Wolkenband über den Nürburgring. Ob, wann und wie heftig es kracht, weiß jetzt noch niemand.

Die Anreise der Fanmassen – Rock am Ring ist nicht ausverkauft – war zwischen Mittwoch und Freitag wie immer ein Kraftakt für alle Beteiligten. Jeder braucht hier viel Geduld, aber das war noch nie anders.

Fans feiern Rock am Ring in der Eifel 2019
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Fans feiern Festivalstart am Ring

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Foto: Trierischer Volksfreund/Patricia Prechtel

Der Ring selbst ist wie immer ein Kunstwerk der Organisation und Logistik. 135 Bühnenbauer haben drei Tages- und zwei Nachtschichten ununterbrochen geschuftet, um die drei Großbühnen zu errichten. Der Abbau wird weitere zwei Tage dauern. 750 Ordner und Sicherheitskräfte sind auf dem Gelände im Einsatz.

Und alle warten auf die Ärzte. Farin Urlaub, Bela B. und Rodrigo Gonzales gehören zu den Höhepunkten des Rings, ihr Auftritt am Samstagabend wird jetzt schon heiß diskutiert. Die häufigste Frage: Werden sie „Westerland“ spielen?

Zurück zu den Nachmittagsbands: Drangsal, Against the Current, Halestorm und all die anderen geben alles. Aufwärmen? Unnötig. Auf dem Ring startet die Party sofort.

Um 17 Uhr ist von einem Unwetter noch nichts zu sehen. Nach einem kurzen Regenguss scheint wieder die Sonne. Die Fans tanzen sich schnell trocken und bewundern starke Frauen wie Lizzy Hale, die Sängerin und Gitarristin von Halestorm, und Chrissy Constanza, die Frontfrau von Against the Current.  Richtig schade, dass beide Bands parallel spielen.

Das Wetter bleibt ein Unsicherheitsfaktor, aber auch um 17.30 Uhr bleibt es ruhig, immer wieder kommt sogar die Sonne raus. Auf der offiziellen Homepage von Rock am Ring kündigt der Veranstalter weiteren Regen und auch Windböen an, die ab 19 Uhr wieder nachlassen sollen. Die offizielle Unwetterwarnung gilt bis Mitternacht.

 Fans feiern am Freitag den Start von Rock am Ring. Es sind Unwetter angesagt, viele haben sich mit Regencapes gewappnet - und andere verrückten Outfits. Bis zum späten Nachmittag hält das Wetter aber.

Fans feiern am Freitag den Start von Rock am Ring. Es sind Unwetter angesagt, viele haben sich mit Regencapes gewappnet - und andere verrückten Outfits. Bis zum späten Nachmittag hält das Wetter aber.

Foto: Trierischer Volksfreund/Patricia Prechtel

Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe machen sich die Fans keine zu großen Sorgen. Die Wolkendecke ist aufgerissen, ein Sturm ist nicht in Sicht.

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