Konzert Rock am Ring: Ansturm auf die letzten Tickets

NÜRBURGRING · Die DreamHaus GmbH ist als Veranstalter von „Rock am Ring“ nach zwei Jahren Pause „froh über einen kompletten Neustart“. Der Rock-Gigant in der Eifel ist bereits zu 90 Prozent ausgelastet. Geschäftsführer Matt Schwarz hofft Anfang Juni auf ein Festival „relativ ohne Einschränkungen“.

Rock am Ring startet nach der Pandemie am Nürburgring neu durch
Foto: Rock am Ring

Kaum eine Branche habe unter Corona in den letzten beiden Jahren so sehr gelitten wie Kunst und Kultur. Sowohl finanziell, aber auch ideell. Und deswegen, so betonte Matt Schwarz, der Geschäftsführer der DreamHaus GmbH, des Veranstalters des Openair-Spektakels „Rock am Ring“ vom 3. bis 5. Juni, am Donnerstag bei der Pressekonferenz zur Saisoneröffnung des Nürburgrings, sei die Rückkehr von „RAR“ nach zwei Jahren Pause von so elementarer Bedeutung: „Kultur ist sehr wichtig für unsere Gesellschaft. Und es ist einfach Zeit, sie wieder zurück zu bringen und die Menschen zu vereinen und zusammen zu bringen.“

Am frühen Morgen, sagte Schwarz, der sein Ohr ganz nah an der Musikbranche hat, sei er aus London gekommen. Dort seien „die Covid-Einschränkungen eigentlich gar nicht mehr existent.“ Die Festivals in England, schilderte der DreamHaus-Boss, hätten stattgefunden. „Und das auch relativ normal. Der Ansturm auf die Karten war massiv.“ Auch für „Rock am Ring“ gelte: „Die Community steht hinter dem Festival. Wir haben jetzt zwei Jahre abgesagt, aber die Leute haben uns komplett die Treue gehalten. 80 Prozent haben ihre Tickets einfach umgeschrieben. Sie haben, ohne das Programm überhaupt zu kennen, gesagt, wir gehen da hin. Wir wollen zu diesem Festival.“

„Rock am Ring“ zu 90 Prozent ausgelastet - und bald ausverkauft?

„Wir sind glücklich, dass unsere Branche wieder agieren kann, aber es stellt uns natürlich auch vor einige Herausforderungen. Wir haben zwei Jahre keinen Spielbetrieb gehabt. Viele Dienstleister, nicht nur hier aus der Region, sondern bundesweit, konnten nicht arbeiten. Insbesondere die ganzen Solo-Selbständigen. Viele sind einfach durchs Raster gefallen und haben sich teilweise auch umorientiert. Jetzt gibt es einen kompletten Neustart. Anfang Juni sind wir die ersten mit einer Veranstaltung wie Rock am Ring. Das ist herausfordernd, aber wir freuen uns sehr darauf.“

Mittlerweile sei man bereits bei 90 Prozent Auslastung für dieses Jahr. Sein Haus gehe davon aus, dass „wir das ausverkaufen können. Aber das müssen wir auch.“ Das seien, sagte Schwarz auf Nachfrage unserer Zeitung, 87.500 Tickets. Man merke aber bei allen Beteiligten, ob Fans oder Vorbereitern, dass Rock am Ring vor allem „ein ganz emotionales Thema ist. Zwar gelte für DreamHaus ‚Safety first‘. Aber nach zwei Jahren Corona sehen wir in Europa und auch in den USA, dass die Entertainment-Industrie wieder ganz normal ihrem Job nachgeht.“

In 77 Tagen, rechnete Schwarz am Donnerstag vor, gehe es wieder los und outete sich zum Schluss noch vor dem Auditorium: „Ich war ja beruflich schon oft am Nürburgring. Aber ein Autorennen habe ich mir noch nie angesehen.“ Was indes sicherlich kein Anachronismus ist, denn längst nicht jeder Nordschleifen-Pilot war auch schon Gast bei „Rock am Ring.“

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