Fünf Pluspunkte für Kinder

1. "Mehr Platz für jeden Spatz": Zum 1. Januar 2005 ist das Tagesbetreuungsausbaugesetz des Bundes in Kraft getreten. Es verpflichtet die Kommunen zum bedarfsgerechten Ausbau der Kindertagesbetreuung.

In der Praxis bedeuten die gesetzlichen Vorgaben, dass bis zum Jahr 2010 in Rheinland-Pfalz rund 11 500 zusätzliche Plätze geschaffen werden müssen. Das erklärte Ziel der Landesregierung ist, dass für Eltern und Alleinerziehende die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht werden soll. 2. "Jetzt schon ab zwei dabei": Bereits jetzt besteht die Möglichkeit zur Aufnahme von bis zu zwei Kindern unter drei Jahren in Kindergartengruppen. In Zukunft kann eine Gruppe bis zu sechs Zweijährige aufnehmen. Möglich wird das, weil in den nächsten Jahren durch die rückläufigen Geburtenzahlen Kapazitäten in Kindergärten frei werden. "Durch gestufte Aufstockung im Personalschlüssel stellen wir dabei sicher, dass die pädagogischen Standards gewahrt werden", verlautet aus dem Ministerium. Ab dem 1. August 2010 haben alle Eltern von Zweijährigen in Rheinland-Pfalz einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz.3."Fünfjährige zahlen nix": Ab 1. Januar dieses Jahres ist das letzte Kindergartenjahr vor der Einschulung in Rheinland-Pfalz beitragsfrei (der TV berichtete). 4. "Deutsch für alle": "Die Sprache ist für Kinder das zentrale Mittel, Beziehungen zu ihrer Umwelt aufzubauen. Deshalb ist sie auch der Schlüssel zu Bildungschancen und schulischem Erfolg", heißt es in der Broschüre zum Programm. "Gerade das letzte Kindergartenjahr ist mit Blick auf den bevorstehenden neuen Lebensabschnitt der Kleinen besonders wichtig", erläutert Doris Ahnen. Mit dem Programm wolle das Land dafür sorgen, dass der Übergang zur Grundschule optimal vorbereitet werde. Dazu gehöre vor allem die Förderung der Sprachentwicklung. "Jedes Kind mit Sprachdefiziten erhält vor dem Schuleintritt eine gezielte Sprachförderung." Ziel sei es, dass vor allem Kinder mit Migrationshintergrund oder Kinder aus bildungsfernen Schichten mit soliden Sprachkenntnissen in die Schule kämen. 5. "Früher schlauer": Der Übergang vom Kindergarten zur Grundschule soll verbessert werden. Die Zusammenarbeit zwischen Kindergärten und Schulen soll ausgebaut und verbindlicher gestaltet werden. Die Abstimmungen der jeweiligen Bildungsprogramme soll in den gesetzlichen Bestimmungen beider Einrichtungen verankert werden. Ab 2008 sollen alle Kinder, die vor dem 1. September (bisher 1. Juli) sechs Jahre alt werden, im gleichen Jahr in die Schule kommen. Somit werden zwei Geburtsmonate eines Jahrgangs früher schulpflichtig als bisher.(kat)

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