Die Pfalz atmet auf

Kaiserslautern · Der 1. FC Kaiserslautern hat nur eine Woche nach dem 2:1-Erfolg bei Schalke 04 auch das Kellerduell gegen den SC Freiburg mit 1:0 (0:0) gewonnen. Damit hat der FCK mit elf Punkten den Anschluss an das untere Mittelfeld hergestellt.

Kaiserslautern. "Jetzt erst ist der Sieg auf Schalke richtig Gold wert. Wichtig war, dass wir im Deckungsverband gut gestanden und endlich mal zu null gespielt haben. Und dass wir Freiburgs Topstürmer Cissé so gut wie keine Chance gelassen haben." Mathias Abel, für den gesperrten Brasilianer Rodnei neben Martin Amedick von Beginn an dabei, brachte es nach einem nicht immer schönen, aber hart umkämpften Spiel auf den Punkt. FCK-Coach Marco Kurz zollte seiner Mannschaft ein ungewöhnliches Lob: "Sie hat heute in allen Mannschaftsteilen über 90 Minuten ein tolles Spiel gemacht, was Konzentration und Disziplin angeht. Der SC Freiburg hat mit seinem spielstarken Mittelfeld heute so wenige Torchancen wie nur selten zuvor kreiert. Zum Schluss haben wir dann auch die Räume gehabt, um das Spiel für uns zu entscheiden."
Mehr als eine Stunde lang neutralisierten sich beide Teams in dem Bemühen, keinen weiteren Platz im Kampf um den Klassenerhalt zu verlieren. Eine einzige Chance hatte Kaiserslautern in den ersten, reichlich niveauarmen 45 Minuten, doch den wuchtigen Kopfball des aufgerückten Abel kratzte Makiadi von der Linie.
Erst als das intensive, von hohem läuferischem Aufwand geprägte Spiel der Breisgauer langsam auch körperlichen Tribut zollte, kam der FCK besser ins Spiel. Eine Kopfballvorlage von Ex-Kapitän Martin Amedick verwertete der Israeli per Kopf zu seinem zweiten Saisontreffer. Nur zwei Minuten später scheiterte der aktuelle Mannschaftsführer der Roten Teufel, Christian Tiffert, mit einem schwach getretenen Strafstoß an Freiburgs Torwart Oliver Baumann. "Danach schafften wir es nicht mehr, dem Spiel noch eine Wende zu geben", resümierte ein sichtlich enttäuschter SC-Trainer Marcus Sorg.
Nach dem ebenso erfolg- wie ertragreichen Kraftakt mit sechs Punkten aus den beiden zurückliegenden Spielen, durch den der Vorjahresaufsteiger den schwachen Saisonstart (fast) korrigiert hat, will sich die Betzenberg-Truppe am Mittwoch im DFB-Pokalspiel bei Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt weiteres Selbstvertrauen holen. In einem Wettbewerb, in dem es in der Vorsaison fast bis zum Erreichen des Halbfinales gereicht hat, liegt die Messlatte indes bei den Hessen im alten Südwest-Derby um einiges höher. jüb

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