Kontra Blitzer Kommentar: Blitzen ist Beutelschneiderei

Doppelt so viele Einnahmen in der Kasse wie im Vorjahr: Dieses Ergebnis würde sich jeder Geschäftsmann wünschen. Für das Land Rheinland-Pfalz ist der Wunsch Realität – dank der zahlreichen Autofahrer, die gerne mal etwas zu fest aufs Gaspedal treten.

 Rolf Seydewitz TV-Foto: Klaus Kimmling

Rolf Seydewitz TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: TV/klaus kimmling

Keine Frage: Raser müssen bestraft werden. Würden sie nicht zur Kasse gebeten, könnte man sich Tempobeschränkungen ganz sparen. Und dennoch: Einhundert Prozent mehr Einnahmen als im Vorjahr riechen nicht nach Zufall, sondern nach Beutelschneiderei. Da haben clevere Zeitgenossen einen Weg gefunden, wie dem leeren Landessäckel rasch ein paar Millionen Euro mehr  zugeschustert werden können. Logisch, dass die Befürworter der grenzenlosen Blitzerei nun wieder darauf verweisen werden, dass die Kameras ja vor allem an Unfallschwerpunkten aufgestellt würden. Dass dem nicht so ist, dafür kann jeder Autofahrer mühelos Beispiele nennen.

Und wie geht’s weiter? Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass mit den im vergangenen Jahr zusätzlich in Betrieb genommenen Blitzern das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein wird. Im Landeshaushalt werden die kalkulierten Mehr­einnahmen dankbar ausgewiesen sein.

r.seydewitz@volksfreund.de

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