Auslese Weingenuss ohne Gedöns

Jetzt ist wieder die Zeit der Straßenweinfeste, der Tage der offenen Höfe und Weinkeller. Ich mag diese Feste. Sie sind einfach, gemütlich und vor allem unterhaltsam.

Man setzt sich in geselliger Runde irgendwo hin, trinkt ein paar Schoppen Wein, schwätzt ungestört von Kirmesrummel und lauter Musik und freut sich des Lebens. Mehr braucht es nicht, um einen schönen Abend zu verbringen.

Ich habe nichts gegen tolle Attraktionen, Showdarbietungen, Stimmungsmusik, Tombolas oder Spaßwettbewerbe. Wer heute als Veranstalter auf sich aufmerksam machen will, muss Action bieten, sich stets was Neues einfallen lassen, am besten noch spektakulärer als im Jahr zuvor.  Dieser Trend scheint ungebrochen, das Einfache zieht bei vielen nicht – das gilt vor allem für die Jüngeren.

Und das gilt auch für das Essensangebot. Immer ausgefallener muss das sein, was auf den Teller kommt. Eine Bratwurst, Spießbraten mit Kartoffelsalat oder ein Schinkenbrot – „na ja“, sagt manch muffeliger Feinschmecker und rümpft die Nase. Manchmal ist es aber des Guten zu viel.

Dann sehnt man sich nach dem Einfachen und Unkomplizierten. Also: einfach nur gemütlich mit guten Freunden zusammensitzen und sich vom Wein inspirieren lassen. Für mich sind das immer die schönsten Abende.

w.simon@volksfreund.de

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