Bildung

Zum Artikel "Am Anfang lese schwach, am Ende aufs Gymnasium" (TV vom 25. Oktober).

Um es vorweg zu sagen: Ich habe nichts gegen "freiwillige Hilfestellung" von freiwilligen Helfern in der Schule, wenn das gewünscht wird. Eine Notwendigkeit von Lesepaten sehe ich aber nicht, nur eine seltsame Verfahrensweise. Mich wundert dabei, dass studierte Lehrer sich das gefallen lassen. Vielleicht fehlen da eine gehörige Portion Selbstbewusstsein der Lehrerschaft und die Bereitschaft, sich gegen die Schlagwortpolitik der jeweiligen Bildungsapostel zur Wehr zu setzen. Wissen geht immer nur von Kopf zu Kopf. Da kann man noch so großartige Schulzentren oder Gesamtschulen oder Ganztagsschulen einrichten. Bildung dagegen geschieht im Kopf der Kinder. Sie selber wählen aus und entscheiden somit über den Grad ihrer Bildung. Sie auf diesem Weg zu begleiten und zu fördern, das ist die Aufgabe des Elternhauses und der Lehrer. Das Abschieben der Kleinstkinder vom ersten Lebensjahr in die Kitas ist mehr als fraglich. Die Familien müssen gestärkt werden. Den Lehrern aber muss mehr Zeit zum Üben und Wiederholen eingeräumt werden. Das bedeutet: weniger Stoff, aber intensiveres Einüben. Nur wer die handwerklichen Grundfertigkeiten beherrscht, kann sich neuen Aufgaben selbstständig zuwenden. Das macht Spaß (Motivation), und so gewinnt man Zeit! Hans Greis, Wawern

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