Brauchtum

Zu den Hexennacht-Streichen:

Die Hexennacht, gemeinhin bekannt als die letzte Nacht im April auf den 1. Mai: Noch früh am Abend schreiten zwei Mütter die Straße entlang, hin und wieder um sich spähend, umgeben von etwa einem Dutzend fröhlich lärmender Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter. Diese tragen in der einen Hand Plastiktüten, mit der anderen verteilen sie die darin befindlichen Utensilien willkürlich in Vorgärten, in Hauseingängen, an Briefkästen, an Pflanzen der Anwohner, an Autos. Es handelt sich insbesondere um Sprüh- und Schaumartikel, die je nach Witterung, zum Beispiel in Verbindung mit Regenwasser, weiter aufquellen, festkleben, in Gemäuer oder Stein einziehen und schwer zu entfernen sind beziehungsweise nicht ohne sichtbare Rückstände bleiben. Es freut sich der Hauseigentümer, der nun unerwünscht Flecken im Pflasterstein direkt vor seinem Hauseingang hat und diese ihn über lange Zeit täglich daran erinnern, welch unbedacht rücksichtslose Mitbürger in seiner Ortsgemeinde leben. Die sich da einen Spaß auf anderer Leute Kosten erlauben, sollten sich bitte schön auch an der anschließenden Reinigung und Beseitigung dieser Hexennacht-Rückstände beteiligen! Wobei es möglicherweise zu weitgehend ist, das als Sachbeschädigung zu bezeichnen; in einzelnen Fällen vielleicht, meist jedoch bleibt es bei Verunreinigung. Ärgerlich genug. Meines Erachtens ein völlig unnützer (Miss-)Brauch. Yvonne Weis, Konz-Könen

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