energie

Zu den Artikeln "Noch Platz für weitere Windräder" und "Ein Teil der Region könnte Nationalpark werden" (TV vom 21. und 22. September):

Meinung

Ein schlimmer ökologischer Sündenfall
Als Befürworter der Windenergie und Anhänger von Umwelt-Idealen gestatte ich mir spezielle Kritik an den Plänen der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Windkraft hat im Wald nichts zu suchen. Wegen des mittlerweile erwiesenen Vogel- und Fledermaustotschlags sowie wegen Störungen der Wildtiere sollten Windkraftanlagen im Normalfall nicht im Wald oder in Waldnähe stehen. Dies gilt umso mehr, als der Wald mittlerweile zum quasi letzten naturnahen Bereich geworden ist. Denn außerhalb des Waldes hat intensive Landwirtschaft neben vielen bäuerlichen Betrieben auch die letzten Reste naturnaher Kulturlandschaft weitgehend zerstört. Betreiber, Kommunalpolitiker und Genehmigungsbehörden sollten das grundsätzliche Schutzerfordernis des Waldes und waldnaher Bereiche respektieren sowie Natur- und Artenschutzbelange bei der Windkraftnutzung gebührend berücksichtigen. Es dürften genügend Standorte außerhalb des Waldes vorhanden sein, die es ermöglichen, die energiepolitischen Ziele der rot-grünen Mainzer Regierung (Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch im Land bis zum Jahr 2020 auf über 30 Prozent ausbauen) zu erreichen und einige Jahre Geld in die Gemeindekassen zu leiten. Also bitte keine unnötige Umweltzerstörung und Artengefährdung wegen Kapitalinteressen. Windkraft im Wald ist ein unverantwortlicher ökologischer Sündenfall. Andreas Duhr, Gonderange/Luxemburg

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort