Katholische Kirche

Zum Artikel "Amore, Amore, Amore" (TV vom 9./10. April) und dem Schreiben von Papst Franziskus zu den Themen Familie und Ehe:

Mit Amore, einem lächelnden Papst und einem Papier, mit dem normale Katholiken kaum etwas anfangen können, ist der Sache nicht gedient. Da gab es die Synode in Trier, bei der die Fragen, die den Katholiken auf den Nägeln brennen, offenbar von vornherein ausgeklammert wurden. Bei der folgenden Bischofssynode in Rom war es ähnlich und das Ergebnis ebenfalls wieder nur heiße Luft und fromme Sprüche. Vertröstet wurden wir Katholiken auf die "Amoris Laetitia", die - jetzt vom Papst veröffentlicht - ein paar Hundert Seiten lang ist, jedoch kaum Konkretes enthält. Die großen Hoffnungen auf eine wirklich überzeugende, zündende Botschaft des Papstes, die endlich wieder frischen Wind in die schlaffen Segel der katholischen Kirche hätte bringen können, haben sich nicht erfüllt. So werden wir selbst denkenden Katholiken weiter mitansehen müssen, wie unsere Kirchen leerer werden, Pfarreien verschwinden und manche Kirche, in der unsere Vorfahren über Jahrhunderte den christlichen Glauben erfahren und gelebt haben, nicht mehr gebraucht und allmählich verschwinden wird. Kann da nicht berechtigt darüber spekuliert werden, ob die von Jesus sicherlich nicht so gewollte, schwerfällige, zölibatäre Herrenführungskaste mit ihrem Latein am Ende ist und ob nicht normale Frauen und Männer in allen Ämtern und mit allen Weihen die Lösung sein könnten, nein müssten? Zumal Jesus keine Junggesellen oder Zölibatäre, sondern Frauen und Männer zu seinen engsten Vertrauten und zu den Säulen seines Nachlasses gemacht hat? Josef Berens, Rommersheim

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