Trügerische Ruhe

Der Michael Preute ist schon ein toller Kerl. Wie der das mit seinen Krimis hinbekommen hat. Und wie er gerade unsere Eifel – diesen beschaulichen Landstrich mit seinen durchweg zurückhaltenden und tiefgläubigen Be- wohnern – ausgewählt hat, um sie mit Mord und Totschlag berühmt zu machen. Respekt! Hätte ich nicht besser machen können.

Da hat er gezeigt, was für eine Spürnase er ist. Denn kaum waren die ersten seiner Krimis auf dem Markt, ging es bei uns wirklich ab: in den Steinbrüchen, rund um die Windräder, rings um diese Rennstrecke, in einer lokalen Bank und eben dem Kreistag. Weshalb er aber gerade jetzt an einem neuen Buch mit dem Titel "Eifel-Krieg" arbeitet und davon erstmals am Sonntag in einer Woche in der Kreisbibliothek in Daun berichtet, lässt mich aufhorchen. Gerade jetzt, wo ein Schutzmann an der Spitze des Kreises steht und es an der politischen Front so ruhig ist wie schon seit Jahren nicht mehr. Das kann kein Zufall sein. Geht es um die Kommunalreform, um Geheimbünde in Jünkerather Kellern oder Walsdorfer Fabriken? Um Komplotte mit dem Ziel, Bürgermeister verschwinden zu lassen. Oder um die Kommunalwahl? Um Kandidatensucheund verschleppung? Es bleibt spannend. Spannender jedenfalls als der Kreistag am Montag, wo Höhepunkt die "Satzung über die Erhebung von Gebühren nach fleischund geflügelhygienischen Vorschriften" ist.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort