Wohneigentum anschaffen

Selbst in einigen Euro-Krisenländern besitzen Haushalte häufiger Wohneigentum als in Deutschland. Das sollte nicht so bleiben. Die noch viele Jahre dauernde Niedrigzinsphase lädt dazu ein, jetzt Wohneigentum anzuschaffen.

Sparguthaben schützen angesichts der Mini-Zinsen nicht vor einem Substanzverzehr. Sie können aber das Eigenkapital sein, das man zum Erwerb oder Bau eines Eigenheims oder einer Eigentumswohnung haben sollte.
Bei einem Anschaffungswert von 250.000 Euro, 20 Prozent Eigenkapital und zehnjähriger Zinsbindung beträgt der Hypothekenzins etwas über zwei Prozent und einem Prozent Tilgung. Baut oder kauft man energieeffizientes Eigentum verbilligt sich die Finanzierung (www.baufoerderer.de). Generell gilt: Je länger die Zinsbindung und je geringer das Eigenkapital, desto höher ist der Zins. Baufinanzierungsrechner und Baukostenrechner, die man im Internet findet, erleichtern die Planung und berechnen die monatliche Belastung. Häufig ist sie geringer als die anziehenden Mieten. Die Gefahr, dass man die Belastung irgendwann nicht stemmen kann, wird bei dem sinkenden Arbeitslosigkeitsrisiko immer geringer. Der Baupreisanstieg ist zudem meistens noch moderat. Und Eigenleistung kann Eigenkapital zum Teil ersetzen. Einen Überblick über den in guten Lagen fast ausverkauften Trierer Immobilienmarkt geben Internetportale wie karte.immobilien-kompass.de/wohnen/trier . Wer in den Landkreisen nach Wohneigentum sucht, sollte angesichts der schrumpfenden Bevölkerung auf die Zukunftsfähigkeit der Kommune achten. Etwas teurer kann langfristig günstiger sein.

Der Autor ist ehemaliger Chefredakteur des Handelsblatts und Buchautor.

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