Mahlzeit

Seit langem kämpft die Lebensmittelindustrie um ein gutes Image. "Landhof", "Wiesenglück", "Alpengut" - dies sind nur einige Beispiele von Firmennamen und Marken, die Hersteller häufig für Lebensmittel wählen.

 Susanne Umbach. Foto: privat

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Foto: Stefan F. Saemmer (g_mehrw

Wenn beispielsweise Milch, Joghurt, Käse oder Wurstwaren so beworben werden, klingt das mehr nach "heiler Welt" und Bauernhof als nach anonymer Massenware aus Industrieproduktion. Die ist allerdings gängige Praxis. Während man die Güte von Rohwaren eher beurteilen kann, lässt sich die Qualität verarbeiteter Lebensmittel schlecht einschätzen. Bei fertig verpackten Waren bleibt meist unklar, wer das Lebensmittel wo und wann hergestellt hat. Die Transparenz bleibt auf der Strecke. Mit dem Marketing-Trick einer ländlichen Idylle wollen Anbieter Atmosphäre schaffen und Kaufanreize geben. Sie spielen bewusst mit dem Wunsch vieler Verbraucher nach transparenter, regionaler Herkunft. Woher stammen eigentlich die Erdbeeren in der Konfitüre? Kommt die Milch für den Joghurt tatsächlich aus den Alpen, und standen die Kühe wirklich auf der grünen Wiese? In der Regel erfahren Verbraucher nichts darüber. Kein Wunder, dass sich mancher veräppelt fühlt, wenn Marken und Bezeichnungen alles andere als klar und wahr sind. Längst überfällig sind Regelungen, die Anbieter verpflichten, die Herkunft der (Haupt-) Zutaten preiszugeben. Susanne Umbach ist Ernährungsreferentin bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Fragen: ernaehrung@volksfreund.de TV-Kolumnen gibt's unter <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumne" text="www.volksfreund.de/kolumne" class="more"%>

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