Wann ist man ein Pflegefall?

Was, wenn ein Angehöriger zunehmend Hilfe im Alltag braucht? Im Pflegefall müssen viele Dinge beachtet werden. Antworten auf Fragen beantworten unsere Experten bei der Telefonaktion zum Thema Pflege heute von 17-19 Uhr.

 Alina Marx,Telefon 0651/7199-195

Alina Marx,Telefon 0651/7199-195

Foto: (g_mehrw

Die meisten Menschen wollen - auch wenn sie im Alltag nicht mehr allein klarkommen - so lange es geht zu Hause bleiben. Damit das möglich ist, müssen rechtzeitig Vorkehrungen geschaffen werden, um die Betreuung in den eigenen vier Wänden optimal zu sichern.
Tritt der Pflegefall ein, ist herauszufinden, welche Leistungen der Pflegeversicherung infrage kommen und wie man beispielsweise die entsprechenden Anträge stellt. Da in vielen Fällen die Zeit davonzurennen scheint, ist es ratsam, eine Pflegeberatung zu nutzen. Diese kostenfreie und neutrale Beratung steht jedem Bürger per Gesetz zu. Anbieter sind gesetzliche Pflegekassen, Pflegestützpunkte und für privat Versicherte die bundeweit agierende Compass-Pflegeberatung.
Tagebuch führen

 Caren Wagner,Telefon 0651/7199-196

Caren Wagner,Telefon 0651/7199-196

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 Andrea Hoffmann,Telefon 0651/7199-197

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Nach Eingang des Antrags kommt ein Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen oder von medicproof ins Haus, um festzuhalten, welchen Umfang der tägliche Hilfebedarf tatsächlich hat. Auf Grundlage dieser Einschätzung erfolgen dann Zuerkennung oder Ablehnung einer beantragten Pflegestufe. Im Vorfeld kann man ein sogenanntes Pflegetagebuch führen, in dem penibel festgehalten wird, wobei man die Angehörigen täglich unterstützt.
Oftmals werden Hilfeleistungen von den Pflegenden als solche gar nicht wahrgenommen, weil sie als selbstverständlich angesehen werden. Es ist auch wichtig, als pflegende Person etwas für sich selbst zu tun. Zu diesem Zweck gibt es die Verhinderungspflege, für welche jetzt die Kostenerstattung für eine Ersatzpflegeperson und die Dauer für solche Einsätze erhöht worden sind.
Zudem erhalten Demenzkranke eine größere Unterstützung, und notwendige Umbaumaßnahmen werden in erheblich höherem Maße bezuschusst.
Zu all diesen Bereichen der Pflege geben am heutigen Mittwoch, 2. September, von 17 bis 19 Uhr an den Lesertelefonen Auskunft: Alina Marx von der Compass-Pflegeberatung. Sie ist unter Telefon 0651/7199-195 zu erreichen, Caren Wagner vom Pflegestützpunkt Konz unter Telefon 0651/7199-196 und Andrea Hoffmann von der AOK Rheinland-Pfalz/Saar unter Telefon 0651/7199-197. red

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