Hilfe zur Selbsthilfe im Kita-Garten

In vielen Kindertagesstätten der Region engagieren sich Eltern für eine bessere Ausstattung, helfen bei Renovierungsarbeiten, stecken ihre Freizeit in die Umfeldgestaltung. Aber ihre Eigeninitiative braucht finanzielle Unterstützung - wie in der Kita St. Andreas im Moselort Longkamp.

 Wir fangen dann schon mal an: Nico, Josefine und Jonah (von links) laufen sich rechtzeitig für den Bau des Gartenhauses warm. TV-Foto: Klaus Kimmling

Wir fangen dann schon mal an: Nico, Josefine und Jonah (von links) laufen sich rechtzeitig für den Bau des Gartenhauses warm. TV-Foto: Klaus Kimmling

Longkamp. Ob die Kinder von St. Andreas wissen, was für einen besonderen Kindergarten sie haben? Ein imposantes historisches Klostergebäude und ein moderner Anbau liefern Raum und Kulisse für rund 60 Sprösslinge von zwei bis sechs Jahren. Dazu kommt eine großzügig bemessene Freifläche.

Aber Platz alleine reicht nicht aus, um Kindern zu bieten, was sie für einen schönen Kita-Alltag brauchen. Zu den beliebtesten Einrichtungen in St. Andreas gehörte über viele Jahre ein Blockhaus zum Verstecken, Spielen und Spaßhaben. Bis es aus Sicherheitsgründen abgerissen werden musste. Seither hoffen die Kleinen auf Ersatz - bislang vergeblich.

Denn der Eltern-Förderverein muss viele Baustellen gleichzeitig beackern. "Im Frühjahr und Sommer stehen erst einmal Spielgeräte auf dem Plan", sagt der Vorsitzende Horst Gorges. Verschärfte Sicherheitsvorschriften machen eine Generalüberholung nötig. Ohne die handwerklichen Fähigkeiten der Eltern sähe es da schlecht aus.

An helfenden Händen würde es auch beim Bau des Gartenhauses nicht fehlen. Doch dass die Eltern neben der praktischen Eigenleistung auch noch das Material finanzieren sollen, ist, so Gorges, "kaum vermittelbar". Aber bei der Gemeinde, der Pfarrei und der katholischen Kita-GmbH als Träger ist auch nicht viel zu holen, wenn es um besondere Maßnahmen wie das Spielhaus geht.

Da kommt eine Aktion wie "Meine Hilfe zählt" gerade recht. Zumal Projekte im Kreis Bernkastel-Wittlich bei der TV-Benefiz-Aktion bislang noch nicht so stark vertreten waren. Rund 2200 Euro wären nötig für das Holz-Material, die Bodenplatte und den vorgeschriebenen Fallschutz. Die Arbeitsstunden steuern die Eltern bei.

Die Hoffnung auf die Spendenfreudigkeit der Moselaner scheint nicht vergeblich: 65 Prozent der Summe sind bereits aufgrund der Vorstellung im Internet gespendet. Horst Gorges hofft, dass die fehlenden 726 Euro jetzt nach dem Bericht in der gedruckten TV-Ausgabe zusammenkommen. Dann könnte es bis Sommer oder Herbst schon klappen mit dem heiß geliebten Gartenhaus.

Projekt-Nummer: 4860.

Wie spende ich? Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt". Konto 220012 bei der Sparkasse Trier (BLZ 58550130) oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103). Im Verwendungszweck Projektnummer angeben. Falls Veröffentlichung im TV gewünscht, ein "X" eintragen. Bis 200 Euro gilt der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung. Falls ein gewähltes Projekt bereits vor Buchung der Spende genügend Geld zur Realisierung hat, kommt der Beitrag anderen "Meine Hilfe zählt"-Projekten zugute. Online: unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, auf den Spendenbutton klicken und abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet. Der TV übernimmt die Transferkosten. extra Drei Projekte sind mächtig vorangekommen in den letzten Tagen: Die Selbstverteidigungsgruppe für Mädchen rückt der Realisierung ebenso näher wie die Sitzecke für das Wohnheim Schützenstraße und die Außengestaltung von "Meine Burg". Letztere profitierte von einer 2100-Euro-Spende von Mitarbeitern der Bank Sal. Oppenheim in Luxemburg. Danke für die grenzüberschreitende Hilfe! Stark zugelegt hat auch der letzte Woche vorgestellte "Familienentlastende Dienst" der Lebenshilfe: Er liegt jetzt bei 60 Prozent. Weitere fünf Projekte liegen zwischen 56 und 65 Prozent.

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