Sport ist Mord

60 Jahre Joschka Fischer: Am Dienstag veranstalteten die Grünen einen großen Geburtstagsempfang für den Ex-Außenminister. Eingeladen war auch Guido Westerwelle, der heute noch hochgeht, wenn man ihn auf Fischers Benimm im parlamentarischen Miteinander anspricht.

Jedenfalls tauchte Westerwelle am selben Abend noch beim FDP-Medientreff auf und berichtete süffisant von der Feier: Dort sei ja alles "so politisch korrekt" gewesen, lästerte er. Ein musikalisches Rahmenprogramm mit Migrationshintergrund sei geboten worden. Und dann habe Fischer von Grünen-Chefin Claudia Roth auch noch ein Ginkgo-Bäumchen als "Baum des Friedens" geschenkt bekommen, so Westerwelle - man kann sich das entsprechende Joschka-Knitter-Gesicht vorstellen.

Sport ist Mord, sagt der Volksmund. Neuerdings sieht man Verbraucherschutzminister Horst Seehofer durchs Parlament humpeln - es heißt, auf Krücken habe er bewusst verzichtet, um entsprechende Fotos zu vermeiden. Jedenfalls humpelte Seehofer am Donnerstag auf die Journalisten vorm Reichstag zu. "Betreibt's Sport. Das ist ganz gesund!", rief Seehofer ironisch grinsend. Hatte er sich doch beim Tennisspielen einen Muskelriss am linken Bein zugezogen. Wie geht es nun weiter mit Horst Köhler? Eine zweite Amtszeit als Bundespräsident - ja oder nein? Nichts Konkretes war bislang von den Grünen zu hören, ob sie dafür oder dagegen sind. Im Übrigen sei auch keinerlei Eile geboten, sich in dieser Personalie festzulegen. Und falls dem Präsidenten etwas zustoße und er eventuell ausfalle, so Kuhn, könnte ihn ja der Kabarettist Mathias Richling vertreten. "Der kann ihn so gut nachmachen, dass es keiner bemerkt, dass er es gar nicht ist."

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