Bernkastel-Kues: Kurt Beck macht sich für die "Bio" stark

Seit vielen Jahren steht das Institut für Pflanzenschutz auf wackeligen Beinen. Nun droht es umzufallen. Dabei ist es für den Steillagenweinbau unverzichtbar.

Nach einem Konzept für die Neustrukturierung der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, zu der auch das Institut für Pflanzenschutz gehört, das dem CDU-Bundestagsabgeordneten Peter Bleser vorliegt, soll der Standort Bernkastel-Kues (18 Mitarbeiter) geschlossen werden. Doch mittlerweile sind auch Ministerpräsident Kurt Beck und Weinbauminister Hendrik Hering aktiv geworden. Beide setzen sich für die beiden rheinland-pfälzischen Forschungsstandorte Bernkastel-Kues und Siebeldingen (Pfalz) ein. "Der Pflanzenschutz in den Steillagen ist für den Weinbau von existenzieller Bedeutung und muss deshalb durch eine leistungsfähige Forschungseinheit sicher gestellt werden", heißt es unter anderem in einem Schreiben an Minister Seehofer.
Am kommenden Dienstag, 7. November, werden Bleser und Ulf Hangert, Vorsitzender des 2002 gegründeten Fördervereins für ökologischen Weinbau, Terrassen- und Steillagenanbau, Verbraucherkommunikation und Vermarktung Bernkastel-Kues, in Berlin noch einmal mit dem zuständigen Staatssekretär sprechen. "Es ist völlig absurd, Steillagenforschung von einem Institut für Obstanbau aus zu betrieben", sagt Hangert. Hintergrund: Die Aufgaben des Institutes sollen offenbar in das neue Institut für Pflanzenschutz im Obst- und Weinbau in Dossenheim (Baden-Württemberg) verlagert werden. Lediglich die Versuchsflächen sollen an der Mosel erhalten bleiben.

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