Aktive Erholung in Top-Lage

SCHALKENMEHREN. "Es kommen viele Gäste, die gehen mit zur Kartoffelernte", erzählt Marita Schild-Mölder. Sie ist die Chefin im Hotel Schneider und führt den Betrieb in fünfter Generation.

 Die familiäre Atmosphäre und die perfekte Lage am Schalkenmehrener Maar. Das große Plus des Hotels Schneider seit mehr als 100 Jahren. Foto: Frank Schalkenmehren

Die familiäre Atmosphäre und die perfekte Lage am Schalkenmehrener Maar. Das große Plus des Hotels Schneider seit mehr als 100 Jahren. Foto: Frank Schalkenmehren

Begonnen hat alles zu Beginn der fünften Jahreszeit 1868. Am 11.11. eröffnete Johann Willems mit seiner Frau eine Bauernwirtschaft. "Da gab es zunächst nur Schnaps, aber schon kurz nach 1900 wurde daraus ein Hotel", weiß Gisela Schneider zu berichten. Damals wie heute wurde im Hotel viel aus eigener Herstellung verwertet. So gab es zum Beispiel immer Landwirtschaft. "Viele Gäste sind damals immer schon mit aufs Feld gefahren, und einige vom Campingplatz fahren auch heute noch gern mit", erzählt Marita Schild-Mölder. Auch die eigene Tierhaltung ist in der Familie Tradition. Und die Weiterentwicklung des Hotels. In den 30er-Jahren kommt die Eisenbahn nach Schalkenmehren. Der damalige Chef Jakob Schneider erkennt schnell die Situation und baut das Haus weiter aus. "Unter anderem baute mein Vater einen Tanzsaal, der sehr beliebt war", erinnert sich Maritas Mutter Marianne an die alten Zeiten. Und so wuchs das Hotel dann immer weiter, auch nach dem Krieg war der Erfolg des Hotels Schneider kaum aufzuhalten. Immer mehr Touristen strömten ans Schalkenmehrer Maar, so dass Marianne und Karl-Heinz Schild - mittlerweile die Entscheidungsträger im Hotel - zu dem Haus noch einen Campingplatz eröffneten. Dieser besteht auch heute noch - natürlich modernisiert, aber daraus lässt sich schon erkennen, dass Tradition im Hause Schneider/Schild wirklich groß geschrieben wird. "Der Gast lobt bei uns besonders die familiäre Atmosphäre", freut sich Marita Schild-Mölder über das Kompliment. Sie sorgt als Chefin dafür, dass die alten Traditionen erhalten bleiben. "Wir haben zum Beispiel immer im Sommer Grillabende mit dem Großgrill, oder jeden Monat eine verschiedene Aktion", erklärt Schild-Mölder. Und das zahlt sich aus: Seit 2003 ist das Hotel als "Eifel Selektion Hotel" zertifiziert. Heißt: In diesem Haus werden überwiegend Produkte der Regionalmarke Eifel angeboten, und im vergangenen Jahr wurde das Hotel mit dem Service Qualitäts Siegel des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Diesen Weg will Marita Schild-Mölder weitergehen. Das Hotel mit den 20 Mitarbeitern läuft mit Erfolg nicht zuletzt durch die Unterstützung in der Familie. Maritas Mann Hans-Gerd kümmert sich um die Landwirtschaft, Tante Gisela macht das Büro und Mutter Marianne hilft in der Küche aus. Um die Qualität des Hauses weiter zu verbessern und die Gäste zufrieden zu stellen, sollen in den nächsten Jahren acht bis zehn Appartements gebaut, die Terrasse angeglichen werden. "Wir wollen jedes Jahr ein bisschen was am Haus tun. Mehr Zimmer, mehr Betten allein schon wegen der Beliebtheit des Wellnessbereichs, aber alles zu humanen Preisen für die Gäste", verrät Marita Schild-Mölder das Rezept für die nächsten Jahre. Wird auch Ihr Betrieb in mindestens dritter Generation geführt, oder ist älter als 100 Jahre? Dann melden Sie sich bei uns per e-Mail: mosel@volksfreund.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort