Geschichte Eifelverein stellt Chronik vor: Neuerburg im Lauf der Jahrhunderte

Neuerburg · Vor mehr als 40 Jahren hat Theo Lucas dem Eifelverein Neuerburg zum 90-Jährigen die „Chronik Neuerburg“ gewidmet und geschenkt. Nun ist der Band endlich erschienen.

 Der Ortsgruppenvorsitzende Walter Simon (links) und Druckspezialist Manfred Hoffmann sind glücklich, dass die Chronik nun veröffentlicht werden konnte.

Der Ortsgruppenvorsitzende Walter Simon (links) und Druckspezialist Manfred Hoffmann sind glücklich, dass die Chronik nun veröffentlicht werden konnte.

Foto: TV/Frank Auffenberg

Manche Dinge brauchen einfach Zeit: Mit einer Verspätung von mehr als 40 Jahren hat die Ortsgruppe Neuerburg des Eifelvereins Theo Lucas Mammutwerk „Chronik Neuerburg – Wenn Steine sprechen könnten“ veröffentlicht. Theo Lucas hatte bereits 1978 die geschichtliche Abhandlung dem Verein geschenkt.

Die ursprüngliche Idee, die Abhandlung über die Geschichte der Stadt Neuerburg und ihres Umlands zum 90-jährigen Jubiläum des Vereins zu veröffentlichen, musste allerdings auf Eis gelegt werden. „Das Werk war damals einfach zu aufwendig um es schnell zu realisieren“, sagt der heutige Vorsitzende der Ortsgruppe Walter Simon.

Vier Jahrzehnte später und damit 690 Jahre nach der Verleihung des Stadtrechts an den einstigen Burgflecken Neuerburg, liegt nun doch endlich der 560 Seiten starke Band in gedruckter Fassung vor.

„Theo Lucas ist leider 1980 schon verstorben, dank der großzügigen finanziellen Unterstützung seiner Familie und durch Manfred Hoffmann, konnten wir das Buch nun doch endlich veröffentlichen“, sagt Simon. Erzählt werde das geschichtliche Leben zwischen Schneeeifel und Mosel unter der Krone Luxemburgs und Kurtrier. „Theo Lucas stellte dafür Gebietskarten und Pläne zusammen und fertigte auch Zeichnungen“, sagt Simon. Sie seien hilfreich, den Wandel der politischen Machthaber und die kriegerischen Abläufe über die Jahrhunderte besser zu verstehen.

 Theo Lucas hat eine von Hand gezeichnete Panoramaansicht des historischen Neuerburgs der Chronik hinzugefügt.

Theo Lucas hat eine von Hand gezeichnete Panoramaansicht des historischen Neuerburgs der Chronik hinzugefügt.

Foto: TV/Frank Auffenberg

Besonders beeindruckend ist eine dem Buch beiliegende Skizze, die das mittelalterliche Neuerburg mit allen seinen Türmen, Wohnhäusern und Burganlagen zeigt – sie ist datiert auf das Jahr 1980 und entstand damit kurz vor dem Tod des Autors. „Eine tolle Zeichnung, die wir unbedingt dabei haben wollten“, sagt Hoffmann. Auf der Rückseite des Blattes sind zudem zwei weitere Zeichnungen zu finden: Einen Lageplan des historischen Neuerburgs und ein Grundriss der Burganlagen.

Hoffmann hat in seiner Druckerei das Werk gesetzt. „Es war doch recht viel Arbeit. Das Ergebnis zeigt aber, dass es sich gelohnt hat.“ Lucas Druckvorlage stamme halt aus einer vordigitalen Zeit.

„Er hat das gesamte Buch auf Schreibmaschine geschrieben, gesetzt und druckbereit abgegeben. Wir mussten die Vorlage Seite für Seite reproduzieren, so ist aber auch das originale Layout erhalten geblieben“, sagt Hoffmann.

Die Chronik ist somit nicht nur ein historisches Werk über Neuerburg geworden, sondern gleichzeitig selber ein eigenes Zeitdokument.

Der Band wird am Samstag, 2. April, um 18 Uhr im Vorfeld der Jahreshauptversammlung des Eifelvereins Neuerburg vorgestellt.

Neben der Ehrung langjähriger Mitglieder steht im Folgenden die Wahl eines neuen Vorstands auf der Tagesordnung.

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