Flurbereinigung im Oberen Kylltal

GÖNNERSDORF/LISSENDORF. (fpl) Nach Mitteilung des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministers Hans-Artur Bauckhage soll das vereinfachte Flurbereinigungsverfahren in Gönnersdorf und Lissendorf noch 2003 abgeschlossen werden.

Bereits im Mai 2000 hatte das Land den Auslaufbereich der Dollendorfer Kalkmulde zwischen den beiden Ortsgemeinden als FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) an die Europäische Union gemeldet (der TV berichtete). Das führte zu Konflikten zwischen Bauern und Naturschützern. Um diese Probleme in dem rund 100 Hektar großen Gebiet zu lösen, hat das Kulturamt Prüm im Mai 2002 ein vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren eingeleitet. Die Sorge der Bauern bezieht sich auf das so genannte Verschlechterungsverbot. Danach wären bestimmte Nutzungsarten innerhalb des FFH-Gebiets nicht mehr zulässig gewesen oder zumindest erschwert worden. Den unterschiedlichen Anforderungen und Ansprüchen soll nun durch Ausweisung bestimmter Nutzungsgebiete entsprochen werden, in enger Abstimmung mit Fachbehörden und Eigentümern. Das Kulturamt agiert dabei als Moderator. Da es sich laut Wirtschaftsministerium lediglich um eine "geringe Verfahrensfläche" handelt, soll die Bodenordnung "sehr zügig" abgeschlossen werden. Bauckhage erwartet eine Neuzuteilung bereits im laufenden Jahr.Renaturierung von Bächen und Flüssen

Bei der Wahl des Teilnehmervorstands habe man auf ein "ausgewogenes Verhältnis der Vertretung der beiden Gemeindegebiete geachtet". Auch die Bewertung der Flächen durch landwirtschaftliche Sachverständige liege inzwischen komplett vor. Bei der Zusammenlegung sollen wichtige ökologische Belange beachtet werden. Unter anderem ist ein Konzept zur Renaturierung von Bächen und Flüssen erstellt worden. In die Planung ebenfalls einbezogen sind der Tourismus und Belange der Infrastruktur.

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