Wirtschaft Bitburger IT-Fabrik braucht mehr Platz und baut Bürohaus

Bitburg · Vom Ein-Mann-Betrieb zum  IT-Unternehmen. Sven Lübken investiert 1,7 Millionen Euro in ein neues Bürogebäude.

 Gründer, Inhaber und Geschäftsführer der IT-Fabrik: Sven Lübken.

Gründer, Inhaber und Geschäftsführer der IT-Fabrik: Sven Lübken.

Foto: TV/IT-Fabrik

Die Baugenehmigung ist eingereicht, die Finanzierung steht und die Verträge sind geschlossen. „Und ich freue mich richtig auf das, was da entsteht“, sagt Sven Lübken, Gründer, Inhaber und Geschäftsführer der IT-Fabrik, die ihren Sitz zurzeit noch in der Johannes-Kepler-Straße auf dem Bitburger Flugplatz hat. Der 37-Jährige ist begeistert vom eigenen Bürogebäude, das das Unternehmen im kommenden Jahr in der Daimlerstraße bauen lässt. Im Mai soll der Spatenstich sein. Eine Firma vom Chiemsee wird den Fertigbau in Holzständerbauweise errichten. In dem Neubau sollen die 19 Mitarbeiter der Firma dann 700 Quadratmeter zur Verfügung haben.

Der jetzige Standort bietet etwa 450 Quadratmeter. „Wir haben hier die Kapazitätsgrenzen erreicht“, sagt Lübken. Das Unternehmen ist stetig gewachsen. Angefangen hatte der Bitburger als Einzelkämpfer. Zunächst war er beim Autohaus Müller&Flegel für die Informationstechnik (IT) zuständig, doch dann wollte er sich selbstständig machen. „Michael Flegel hat mir damals die Chance gegeben und ist auch mein erster Kunde geworden“, erzählt der Unternehmer.

Als Einzelkämpfer erkennt er bald, dass er Verstärkung braucht. Sein erster Mitarbeiter ist Andreas Stein, der heute seine rechte Hand ist und ein „Glücksgriff“, wie Lübken betont. Von dem kleinen Büro in der Max-Planck-Straße, wo alles begann, geht es dann schon bald in das größere Gebäude in der Johannes-Kepler-Straße. Und da die Zahl der Kunden und die der Mitarbeiter stetig wächst, muss nun ein neues, eigenes Gebäude her.

Das junge Team, die meisten sind unter 30 Jahre alt, arbeitet nun schon in einer Art Großraumbüro, in dem es aber nun allmählich zu laut wird. Auch der Zuschnitt der Räume passt Lübken nicht mehr so recht ins Konzept.

Obwohl manche Kritiker behaupten, die Hölle sei ein Großraumbüro, hält der junge Unternehmer doch an dieser Büro-Form fest. „In unserem neuen Gebäude werden wir Schallschutzelemente anbringen, zudem gibt es eine ,silent aerea’, einen Ruhebereich, in dem nicht gesprochen werden darf“, erklärt der zweifache Familienvater überzeugt. Der neue Arbeitsplatz, den er als „open-space-office“ bezeichnet, solle mehr direkte Kommunikation ermöglichen. Für dringende Aufgaben, die im Team erledigt werden müssen, gibt es sogenannte „Hot-desk-Plätze“. Niemand ist fest an einen Arbeitsplatz gebunden, die Telefone sind in die Laptops integriert und die Schreibtische sollen abends „clean“ sein. Auf diese Weise arbeiten auch größere Unternehmen wie zum Beispiel die Firma Adidas in Herzogenaurach.

Auch eine richtige Cafeteria wird es im neuen Gebäude geben und eine Terrasse, um im Sommer auch draußen arbeiten zu können. Lübken möchte, dass seine Mitarbeiter ordentlich arbeiten können und Spaß dabei haben, das ist ihm sehr wichtig.

Er weiß aus Erfahrung, dass ein Arbeitgeber attraktiv und modern sein muss, um gute Leute zu bekommen und zu halten. Da sieht er die Nähe zu Luxemburg mitunter auch als Krux, da dort oft hohe Löhne gezahlt werden können und viele gute Leute dorthin abwandern.

Aktuell sucht die IT-Fabrik drei neue Auszubildende und zwei Festangestellte.

Dabei wirbt der Unternehmer sogar schon in Schulen. Zwar ist für ihn „ Schule nicht alles“ und Noten nicht immer aussagekräftig. Aber Bewerbungen sagen schon viel aus und müssen auch den Anforderungen entsprechen. Handschriftliche Bewerbungen habe er auch schon bekommen, das gehe aber gar nicht.

Also, die IT-Fabrik braucht Verstärkung, denn: „2019 war ein starkes Jahr für uns, wir haben einen Umsatz von 2.6 Millionen gemacht“, sagt der 37-Jährige, der nur Geschäftskunden betreut und Unternehmen bei der Digitalisierung hilft – eine Dienstleistung, die weiter wachsen wird. Deshalb ist Lübken auch froh darüber, dass bei dem 6711 Quadratmeter großen Gelände in der Daimlerstraße auch die Möglichkeit der Erweiterung besteht.“ „Wir haben mit dem neuen zweistöckigen Gebäude gerade mal ein Viertel der Fläche belegt.“

 Das junge Team der IT-Fabrik bekommt im neuen Jahr größere Büroräume.

Das junge Team der IT-Fabrik bekommt im neuen Jahr größere Büroräume.

Foto: Tv/IT-Fabrik

Der junge Firmengründer rechnet damit, dass er und seine Mitarbeiter Ende November in das neue Haus der IT-Fabrik in der Daimlerstraße umziehen können.

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