Kommentar Lieber Dauerwelle als Pleitewelle

Wer anderen die Haare schneidet, färbt und föhnt, kann das nicht mit eineinhalb Metern Abstand tun. Waren Friseursalons deshalb Infektionsherde der Pandemie? Nein. Denn die Branche hat ein strenges Hygiene- und Sicherheitskonzept umgesetzt.

 Kommentarfoto_Dagmar_Dettmer

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Foto: TV/Fetter

Und das hat offenbar funktioniert. Wenn Betriebe jetzt vor dem Aus stehen, Mitarbeiter ihre Arbeit verlieren und in den Innenstädten weitere Leerstände drohen, ist das nicht länger verhältnismäßig. Hier werden Existenzen aufs Spiel gesetzt, ohne dass dies einen erkennbaren Effekt auf das Pandemiegeschehen hätte. Ähnlich sieht es aus in der Gastronomie und im Einzelhandel, die ebenfalls mit funktionierenden Konzepten für die Sicherheit ihrer Kunden gesorgt haben.

Die Pandemie wird uns noch länger beschäftigen, und es wird noch länger Einschränkungen geben. Vor allem im Privaten bei der Zahl der Kontakte. Aber dort, wo sicher und verantwortungsvoll gearbeitet werden kann, müssen jetzt Lockerungen kommen. Das ist wichtig für die Betriebe, aber auch für die Menschen, die gerade wegen der vielen Einschränkungen dort, wo es die Gesundheit nicht gefährdet, etwas Normalität zurückgewinnen.

d.dettmer@volksfreund.de

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