Tourismus In Speicher bringen Scherben Glück

Speicher · Die Verbandsgemeinde Speicher hat mit ihrem Tourismus-Projekt „Töpfer­erlebniswelt“ einen Landeswettbewerb gewonnen. Der Preis: 150 000 Euro Fördergeld.

„Auf der Suche nach dem Glück“, lautet das Motto der „Töpfererlebnis Welt“. Ein passender Titel, hat die Verbandsgemeinde Speicher doch ihr Glück mit dem neuen Projekt gefunden.

Als eine von acht Kommunen konnte die kleinste VG des Eifelkreises beim Profilierungswettbewerb „Kultur – Regionalität – Tourismus“ punkten. Und sich so 150 000 Euro Fördergeld des Landes Rheinland-Pfalz sichern. Damit ist die geplante „Töpfer Erlebnis Welt“ schon fast bezahlt. Die Finanzspritze deckt 90 Prozent der Gesamtkosten von insgesamt 167 000 Euro.

Was sich mit dem Geld machen lässt: Geplant ist ein Töpfer-Glücks-Pfad und eine sogenannte Erlebnis-Route, auf der Gäste sich über die jahrhundertealte Keramikkultur im Speicherer Land informieren können – und zwar analog und digital. Denn neben Infotafeln soll auch eine Handy-App den Besuchern die Geschichte der alten Handwerkstradition näherbringen. Angedacht ist, dass die Route durch alle acht Ortschaften in der VG führt. Wo es etwas zu sehen gibt, soll für Touristen sofort erkennbar sein: Denn in allen Gemeinden soll ein überdimensionierter Tonkrug auf die „Glücksstationen“ aufmerksam machen.

Es ist wohl das größte und ambitionierteste Projekt des Fremdenverkehrs, das es in der Region bislang gab. Gut, dass die Erlebniswelt laut dem Landeswirtschaftsminister Volker Wissing (FDP) auch noch genau in die Ausschreibung des Wettbewerbs passt: „Kreativ“ sollten die Projekte sein und an die Gegend angepasst, „Kultur, Regionalität und Tourismus verbinden“.

Außer den Speicherern ist dies übrigens noch zwei weiteren Kommunen aus der Eifel gelungen: Die Verbandsgemeinde Wittlich Land konnte sich mit einem geplanten 45 Kilometer langen Radweg gegen die Konkurrenz durchsetzen. Er soll bedeutende Kirchen und Gotteshäuser rund um die Säubrennerstadt miteinander verbinden.

Die VG Gerolstein zählt auch zu den Gewinnern. Sie konnte, ebenso wie die Speicherer, auch mit einem digitalen Ansatz punkten. Mit einer Virtual-Reality-Brille wollen die Planer den Vulkanismus an bestimmten Stellen im Verbandsgebiet erlebbar machen.

Insgesamt fördert das Land die Gewinner des Wettbewerbs mit zwei Millionen Euro. Die Aktion wurde zum ersten Mal ausgeschrieben. 

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