Das hat noch keiner auf die Beine gestellt

Die Motorsportfans freuen sich schon auf die ADAC-Eifel-Rallye vom 12. bis 14. Juli rund um Daun. Mit einigen Neuerungen und einem großen Starterfeld hat man im zweiten Jahr nach dem Wegfall der Deutschen Rallyemeisterschaft (DRM) die Groß-Veranstaltung für Piloten, Teams und Zuschauer noch attraktiver gemacht.

Daun. Grundsätzlich mangelte es der Eifel-Rallye an zwei Sachen überhaupt nicht: erstens an den Zuschauern, die auch im Jahre eins nach Wegfall der DRM noch in Scharen kamen, zweitens an der hervorragenden Organisation. Doch kann dies eine DRM ersetzen? Die Frage muss noch im Raum stehen bleiben, die Resonanz der Fans in diesem Jahr wird dies noch zeigen. Natürlich ist man auch beim Veranstalter, der Veranstaltergemeinschaft Eifel-Rallye mit den Vereinen MSC Altenkirchen, Auto-Motorrad-Club Brohltal, Motorsportclub (MSC) Daun, MSC Kempenich und dem SFK Ulmen nicht erfreut über den Wegfall des Prädikats.

Beliebteste Veranstaltung in Deutschland

Trotzdem wird mit Eifer an der aktuellen "Eifel" gebastelt. Mit den fünf Prädikaten ADAC- Rallye-Masters 2007, Europa-Rallye-Trophee, DAC-Rallye-Junior-Cup 2007, HJS-Diesel-Rallye-Masters 2007 und der Youngtimer-Rallye-Trophy hat man genug in der Hand, um eine hochklassige Veranstaltung zu präsentieren.

"Die Eifel-Rallye zählt, abgesehen von der Rallye-WM, als beste und beliebteste Veranstaltung in Deutschland, weil hier noch richtig Rallye gefahren wird. Wir können für dieses Jahr sogar eine Rekordbeteiligung von 102 Fahrzeugen allein bei der Rallye-Masters vermelden. Das ist das größte Starterfeld in ganz Deutschland. Außerdem haben wir die Histo und die Youngtimer. So etwas hat noch keiner auf die Beine gestellt", sagt Peter Schlömer, Vorsitzender des MSC Daun. "Die Mischung macht's", meint Rallyeleiter Karl Fries über das Angebot. Rund 20 000 Fans schauten sich in den vergangenen Jahren das Spektakel der "Quertreiberzunft" an.

13 Wertungsprüfungen mit 140 Kilometern und eine Gesamtstreckenlänge von 420 Kilometern haben die Teilnehmer diesmal zu bewältigen. Schon mehr als zwei Monate, bevor der erste Drift in der Eifel erfolgt, sind die Start-Plätze der Eifel-Historic-Rallye-Party im Rahmen der Eifel-Rallye bereits ausgebucht.

So werden Fahrzeuge aus den Jahren 1961 bis 1992 zu sehen sein, darunter alleine 16 Gruppe-B-Fahrzeuge. Neben Armin Schwarz, der seinen Audi Quattro mit in die Eifel bringen wird, hat auch der ehemalige Rallye- Weltmeister Björn Waldegard sein erneutes Kommen zugesagt.

Ein dickes Plus auch für die Region

Die Youngtimer-Rallye-Trophy für Fahrzeuge der jüngeren Rallye-Geschichte (1966 bis 1988) hat inzwischen ebenfalls ihre eigene Fangemeinde gefunden. Sie starten erstmals im Rahmen des Rallye-Fests auf den anspruchsvollen Asphaltstraßen rund um Daun.

Für Vorjahressieger Jürgen Lenarz im Opel Kadett C Coupé ist die "Eifel" ein echtes Heimspiel. Die Auftaktprüfung in Sarmersbach führt praktisch direkt an seiner Haustür vorbei. "Nur Demonstrationsfahrten" unternehmen die Teilnehmer der Eifel-Historic-Rallyeparty in der Eifel, aber die haben es in sich.

Das größte rollende Rallye-Museum der Welt hat sich inzwischen über Europas Grenzen hinaus einen Namen gemacht und die 60 freien Startplätze sind schon lange ausgebucht. "Die Zuschauer bekommen hier etwas geboten, was sie sonst nirgendwo zu sehen bekommen", sagt Schlömer. Rund 100 000 Euro kostet die Rallye, was sich durch Sponsoren, Eintrittsgelder, Startgelder und Programmheftverkauf gerade so trägt. Für die Region bleibt dabei auch ein dickes Plus im Säckel, wie Schlömer sagt.

Das Rallye-Wochenende beginnt traditionell mit dem Shakedown am Donnerstag, 12. Juli, am Abend von 17.30 bis 21 Uhr in Neichen. Am Freitag steht der Zuschauerrundkurs in Sarmersbach im Mittelpunkt des Interesses, und am Samstag geht es um die anspruchsvollen Asphaltprüfungen der Vulkaneifel mit der neuen Prüfung "Demerath".

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