Für die Verbandsgemeinden wird es ernst

Mainz/Trier · Für Verbandsgemeinden unter 10.000 Einwohnern wird die Luft in Rheinland-Pfalz dünn. Nach der Kabinettsklausur am Wochenende zeichnet sich ab, dass der Fusionsdruck auf die Kleinen deutlich wachsen wird. Was sagen Sie? Stimmen Sie mit ab.

(DiL) Offiziell gibt es nach wie vor keine klaren Vorgaben aus Mainz. Aber Innenminister Bruch hat gegenüber der Rhein-Zeitung angekündigt, er werde "mehr als 40 Bürgermeister zu Gesprächen einladen". Das entspricht fast auf den Punkt genau der Anzahl Rheinland-Pfälzischer Verbandsgemeinden unter 10.000 Einwohnern.

In der Region Trier wären davon Hillesheim, Kelberg, Obere Kyll (alle Vulkaneifelkreis), Arzfeld, Irrel, Speicher, Neuerburg, Kyllburg (Eifelkreis Bitburg), Manderscheid, Thalfang, Kröv-Bausendorf, Neumagen-Dhron und Traben-Trarbach (Kreis Bernkastel-Wittlich) sowie Kell (Kreis Trier-Saarburg) betroffen. Bei den Verwaltungen vor Ort weiß man allerdings bislang nichts von den Ergebnissen der Klausur. Offensiv tätig geworden war bislang nur die VG Neumagen-Dhron, die frühzeitig Fusions-Interesse bekundet hatte.

Die meisten Verbandsgemeinden zeigen sich wenig begeistert von der Perspektive eines Zusammenschlusses. Minister Bruch hatte Gemeinden, die bis 2013 freiwillig fusionieren, Sonder-Fördermittel in Aussicht gestellt.

Eine neue Option ergibt sich für größere verbandsfreie Städte. Sie könnten ihre Verwaltungen weitgehend mit der umgebenden VG zusammenlegen, aber den Status als eigenständige Gebietskörperschaften behalten. Ein Modell, das für Wittlich oder Bitburg in Frage käme und von den Vorstellungen etwa des Bitburger Stadtbürgermeisters Streit nicht weit entfernt liegt.

Erleichtern will das Land die Berufung hauptamtlicher Bürgermeister für Städte und Gemeinden ab 7500 Einwohner. Das käme für Daun, Gerolstein und Konz infrage - wobei Konz ohnehin Personalunion mit dem Verbandsbürgermeister hat.

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