Streit um Museumsleiterin in Morbach geht weiter

Bernkastel-Kues/Morbach · Die Gemeindeverwaltung Morbach und Rosemarie Cordie, Leiterin des Archäologieparks Vicus Belginum, werden sich weiter um die Arbeitszeit der Museumsleiterin streiten. Ein Gütetermin vor dem Arbeitsgericht in Bernkastel-Kues am Mittwochnachmittag ist ergebnislos verlaufen. Die Richterin setzte einen Termin für eine Gerichtsverhandlung für den 30. November fest.

Gestritten wird um eine Änderungskündigung. Wie vom Gemeinderat beschlossen, hat die Verwaltung die Arbeitszeit der Museumschefin ab kommenden Jahr verkürzt. Die Historikerin soll nur noch sieben Monate und nicht mehr das ganze Jahr lang arbeiten. Gegen die außerordentliche Kündigung hat Cordie geklagt. Ihre Rechtsanwältin Karin Feth argumentiert, eine außerordentliche Kündigung sei nur als letztes Mittel anwendbar. Dafür müsste ein wichtiger Grund vorliegen, beispielsweise, dass die Angestellte goldene Löffel gestohlen habe. In diesem Fall wolle aber die Gemeinde sparen, das reiche als Grund nicht aus.

Cordie hat die Änderungskündigung unter Vorbehalt angenommen, das heißt ab 2012 wird die reduzierte Arbeitszeit umgesetzt und gleichzeitig wird die Sache vor Gericht geprüft.

Der Archäologiepark Vicus Belginum wurde 2002 nach 50-jähriger intensiver Forschungsarbeit gegründet. Bereits seit dem 17. Jahrhundert wurden regelmäßig archäologische Funde dort bekannt. Das Museum zeigt anschaulich das Leben an einer Fernstraße in keltischer und römischer Zeit. Auch aktuell wird dort noch gegraben.

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