Flugverkehr Gewerkschaft: Vorwürfe gegen Hahn-Führung

Lautzenhausen · () Die Gewerkschaft Verdi wirft der Geschäftsführung des Flughafens Hahn vor, die gesetzlich geschützte Mitbestimmung des Betriebsrats zu behindern. Laut zuständigem Gewerkschaftssekretär Marko Bärschneider versucht die Hahn-Geschäftsführung den dortigen Betriebsratsvorsitzenden rauszuschmeißen.

Hintergrund sei eine gerichtliche Auseinandersetzung über ­Personalentscheidungen, die laut Verdi ohne Zustimmung des Betriebsrats erfolgt seien. Es gebe „absolut keinen gerechtfertigten Grund“, dem Betriebsratsvorsitzenden zu kündigen, sagt Bärschneider. Er vermutet, dass möglicherweise die erfolgreiche Abwendung der von der Geschäftsführung geplanten Kurzarbeit mit ein Grund für die Kündigung ist. Laut Bärschneider wollten die Flughafengesellschaft Kurzarbeit für die Mitarbeiter beantragen. Diese sei aber nicht gerechtfertigt gewesen. Zwar sei das Passagiergeschäft im Frühjahr zusammengebrochen, dafür habe aber das Frachtgeschäft deutlich gesteigert werden können. Bärschneider spricht von „perfiden Methoden“, mit denen der Betriebsrat aus dem Unternehmen gedrängt werden soll. Es sei nicht zum ersten Mal, dass die Geschäftsführung des Flughafens, der seit 2017 mehrheitlich dem chinesischen Konsortium HNA gehört, Mitbestimmung des Betriebsrats missachte. Eine Anfrage unserer Zeitung an die Hahn-Geschäftsführung blieb unbeantwortet.

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