Ein Nordlicht für die Herberge

Nach dem kurzen Gastspiel seines Vorgängers Heiko Stöhr soll Helko Riedinger wieder für mehr Kontinuität in der Hermeskeiler Jugendherberge stehen. Der 29-Jährige ist neuer Betriebsleiter im 112-Betten-Haus in der Adolf-Kolping-Straße und hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: die Zahl der Übernachtungen auf 16 000 zu steigern.

 Der neue Herbergsvater, sein Team und sein Chef: Betriebsleiter Helko Riedinger hat sich zusammen mit den Mitarbeitern Jochen Meyer, Kerstin Grenz, Jörg Herter und Ruth Genson sowie dem Vorstandsvorsitzenden des Jugendherbergsverbands Jacob Geditz (von rechts) das ehrgeizige Ziel von 16 000 Übernachtungen im Jahr 2008 gesetzt. TV-Foto: Axel Munsteiner

Der neue Herbergsvater, sein Team und sein Chef: Betriebsleiter Helko Riedinger hat sich zusammen mit den Mitarbeitern Jochen Meyer, Kerstin Grenz, Jörg Herter und Ruth Genson sowie dem Vorstandsvorsitzenden des Jugendherbergsverbands Jacob Geditz (von rechts) das ehrgeizige Ziel von 16 000 Übernachtungen im Jahr 2008 gesetzt. TV-Foto: Axel Munsteiner

Hermeskeil. Er kommt aus dem hohen Norden, arbeitete unter anderem auf Kreuzfahrtschiffen, war zuletzt stellvertretender Direktor eines Hotels im Raum Hamburg und sucht nun im Hochwald eine neue berufliche Herausforderung. Der neue Jugendherbergsvater in Hermeskeil heißt Helko Riedinger (29). Der gebürtige Rostocker hat die Nachfolge von Heiko Stöhr angetreten, der nach dem nicht ganz freiwilligen Abschied von Heidi Hans-Sadowsky, die fast zwei Jahrzehnte lang Betriebsleiterin war, nur ein Jahr in der Hochwaldstadt blieb.Riedinger soll Standort langfristig leiten

"Unser Wunsch ist natürlich, wieder mehr Kontinuität ins Haus hineinzubringen. Wir bemühen uns deshalb um eine langfristige Leitung. Denn gerade für die Wiederkehrer unter den Gästen, von denen es in Hermeskeil viele gibt, sind vertraute Gesichter sehr wichtig", sagt Jacob Geditz. Der Vorstandsvorsitzende bezeichnet Hermeskeil als "wichtigen Standort" unter den 43 Häusern, die sich unter dem Dach des Jugendherbergsverbands Rheinland-Pfalz und Saarland befinden.An seiner neuen Aufgabe habe ihn vor allem die Tatsache gereizt, "dass ich viel mehr mit Jugendlichen arbeiten kann und einen viel näheren Kontakt zu den Gästen habe. In meinem früheren Beruf habe ich eher im Hintergrund gewirkt", sagt Riedinger. Sein erster Eindruck ist, "dass ich in ein gut organisiertes Haus komme." Die bestehenden Programme für Schulklassen und Familien, bei denen er weiterhin auf die gute Zusammenarbeit mit der Tourist-Information und anderer Partner setzt, sollen ausgebaut werden. Potenzial für neue Gäste sieht Riedinger insbesondere bei Sportvereinen, denen er verstärkt den Aufenthalt in der Hermeskeiler Jugendherberge schmackhaft machen will. "Auch für sie eignet sich unser Haus sehr gut", macht Riedinger Werbung in eigener Sache.Mit touristischen Angebote neue Gäste anlocken

Außerdem seien gerade mit Blick auf den Radweg und den Saar-Hunsrück-Steig Radtouristen und Wanderer Zielgruppen, die immer mehr an Bedeutung gewinnen, betonte bei seiner offiziellen Vorstellung nicht nur der neue Herbergsvater.Auch Bürgermeister Michael Hülpes, Stadtbürgermeisterin Ilona König und Tourismus-Chef Herbert Schindler setzen in diese Gäste-Klientel hohe Erwartungen. Alle drei stellten die große Bedeutung der Jugendherberge für den Fremdenverkehr heraus. So entfallen von den rund 80 000 Übernachtungen in der gesamten VG im Jahr 2007 allein 14 040 auf das Haus in der Adolf-Kolping-Straße. "Mit der Jugendherberge verbindet sich eine klassische ,Win-Win-Situation'. Wenn sie gut belegt ist, haben wir auch guten Besuch in den Museen der Stadt und der VG", so Hülpes. Nach einem "guten Anfang" (Geditz) in der winterlichen Saure-Gurken-Zeit haben sich Jugendherbergsverband, Riedinger und sein sechsköpfiges Team ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Sie peilen im Jahr 2008 insgesamt 16 000 Übernachtungen im 112-Betten-Haus, die sich auf 25 Zimmer verteilen, an. Sowohl Geditz als auch Riedinger halten es für realistisch, dass diese Marke auch tatsächlich erreicht werden kann. Allerdings stellt der Chef des Jugendherbergsverbands klar: "Wenn es damit nicht ganz klappen würde, wäre das auch kein Beinbruch."

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