Kommunalpolitik Irscher Millionen-Wunschzettel

Irsch · Der Gemeinderat berät am Donnerstag über die Investitionen für die kommenden Jahre. Der mit Abstand dickste Brocken ist die Erweiterung und Sanierung des Kindergartengebäudes.

 Großer Handlungsbedarf: Ausgerechnet vor der Grundschule ist der Zustand der Schulstraße am schlechtesten.

Großer Handlungsbedarf: Ausgerechnet vor der Grundschule ist der Zustand der Schulstraße am schlechtesten.

Foto: Herbert Thormeyer

Die Liste hat es in sich. Fast vier Millionen Euro will Irsch im nächsten und den darauf folgenden Jahren in die Infrastruktur investieren. Der Bau- und Liegenschaftsausschuss hat diese erarbeitet und legt sie dem Ortsgemeinderat zum Beschluss vor.

Absolut dickster Brocken ist das Kindergartengebäude, das nicht nur um eine fünfte Gruppe, einen Speisesaal und eine moderne Industrieküche erweitert werden soll, sondern auch seit drei Jahren auf seine Sanierung wartet. Ortsbürgermeister Jürgen Haag sieht dabei einen paradoxen Effekt: „Je länger wir warten, umso stärker steigen die Baupreise, und die zu erwartenden Zuschüsse werden davon aufgezehrt.“

In die Kosten von stattlichen 1,7 Millionen Euro miteingerechnet sind die Erneuerung der Toiletten, die Schaffung neuer Abstellräume und ein moderner Brandschutz. Aus der neuen Küche könnten auch die Schüler der benachbarten Grundschule mitversorgt werden.

Eine neue Maschinenhalle für den Bauhof soll neben der Volksbankhalle von Karnevalsgesellschaft und Oldtimerfreunden entstehen. 250 000 Euro sind dafür veranschlagt. Im alten Bauhof könnte später ein Dorf-Fitness-Zentrum entstehen, für das einmal vorsorglich 50 000 Euro ins Jahr 2021 einstellt sind.

Das Straßenausbauprogramm soll weiterlaufen. Planungen für die Straßen Alte Mühle und Serriger Weg sind im Gange. Den Gesamtkosten von 552.000 Euro stehen hier jedoch Ausbaubeiträge der Anlieger von 386.400 Euro gegenüber.

Anschließend steht der Ausbau der Schulstraße auf dem Programm, die ausgerechnet vor der Schule am miserabelsten ist. Auch hier werden die Kosten von 327 750 Euro von 213 000 Euro Anliegerbeiträgen abgefedert. Ist die Schulstraße fertig, kommt der Ausbau Am Sonnenberg 2020 mit 185 500 Euro und 138 .950 Euro Beiträgen an die Reihe.

Für 2021 steht die Planung des Ausbaus Am Scharfenberg/Obere Stichstraße für 33 000 Euro an. Doch nicht alles ist so teuer. Für eine neue Heizungsanlage will Irsch einen Vertrag mit den Stadtwerken Trier (SWT) abschließen, die die Heizungsanlage im Bürgerhaus Winzerkeller erneuern und den Betrieb plus Wartung für die Ortsgemeinde über einen jährlichen Grundpreis plus Verbrauch in Rechnung stellen.

 Das Kindergartengebäude wartet schon seit drei Jahren auf eine Sanierung und die Erweiterung um eine fünfte Gruppe.

Das Kindergartengebäude wartet schon seit drei Jahren auf eine Sanierung und die Erweiterung um eine fünfte Gruppe.

Foto: Herbert Thormeyer

Noch besser sieht es bei der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik aus. „Die Kosten von 36 000 Euro für 102 Lampen werden sich durch die Einsparung in zehn Jahren amortisiert haben“, rechnet Ortschef Haag vor. Danach spart Irsch in jedem Jahr 3700 Euro Stromkosten.

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